Wie helfe ich meinem Kind, Wutanfälle zu meistern?

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am

Wenn Ihr Kind unerbitterlich tobt, schreit oder wegläuft, erleidet es womöglich einen Wutanfall. Welche Gründe es gibt und was hilft, lesen Sie hier.

Wutanfälle sind bei Kindern keine Seltenheit.
Wutanfälle sind bei Kindern keine Seltenheit. - Depositphotos

Wutanfälle bei Kindern sind für Eltern eine echte Herausforderung. Ob Schreie, Aggression oder Flucht:

Solche Ausbrüche sind oft ein Zeichen dafür, dass die Kleinen von starken Gefühlen überwältigt werden. Bei jüngeren Kindern treten Wutanfälle auf, wenn sie mit intensiven Emotionen konfrontiert werden.

Bei älteren Kindern sind sie ein Anzeichen dafür, dass sie noch keine Methoden zur Verarbeitung solcher intensiven Gefühle erlernt haben.

Wie sehen Wutausbrüche aus?

Wutanfälle treten in vielfältigen Formen auf: Ärger, Frustration, chaotisches Verhalten und laute «Gefühlsexplosionen» sind keine Seltenheit.

Sowohl Kleinkinder als auch ältere Kinder haben manchmal Probleme damit, mit starken Emotionen umzugehen.
Sowohl Kleinkinder als auch ältere Kinder haben manchmal Probleme damit, mit starken Emotionen umzugehen. - Depositphotos

In vielen Fällen verlieren Kinder die Kontrolle. Möglicherweise erleben Sie Schreianfälle, erstarrte Gliedmassen, einen gewölbten Rücken oder dass das Kind wegläuft.

In einigen Fällen halten Kinder während eines Wutanfalls den Atem an. Vielleicht brechen sie Dinge ab oder verletzen sich selbst oder andere Personen.

Warum kommt es zu Wutanfällen bei Kindern?

Wutausbrüche sind besonders häufig bei Kindern im Alter von ein bis drei Jahren zu beobachten. Dies liegt daran, dass junge Kinder sich noch in einem frühen Stadium ihrer sozial-emotionalen und sprachlichen Entwicklung befinden.

Ob aufgrund von Hunger, Müdigkeit oder Angst: Sie schaffen es nicht immer, ihre Bedürfnisse und Gefühle zu kommunizieren, was für den Nachwuchs frustrierend ist und Hilflosigkeit auslöst.

Falls Ihr älteres Kind Wutanfälle bekommt, hat es möglicherweise keinen sicheren Weg gefunden, um mit Enttäuschungen und schwierigen Gefühlen umzugehen.

Wie man Wutanfälle reduziert

Sie verringern die Wahrscheinlichkeit von Wutausbrüchen, indem Sie mit Ihren Kindern über ihre Gefühle sprechen. Denn Erwachsene fungieren als Vorbild und Stütze.

Um Kinder zu beruhigen, ist es hilfreich, selbst die Ruhe zu bewahren.
Um Kinder zu beruhigen, ist es hilfreich, selbst die Ruhe zu bewahren. - Depositphotos

Wenn ein Wutanfall auftritt, sollten Sie die Gefühle Ihres Kindes anerkennen und Strategien zur Bewältigung dieser Emotionen erarbeiten. Es ist vor allem wichtig, die Auslöser für die Anfälle zu identifizieren und Ihrem Kind zu helfen, diese zu verstehen.

Warten Sie auf einen ruhigen Moment, um mit Ihrem Kind darüber zu sprechen. Wenn es sich beruhigt hat, ist es eher in der Lage, klare Gedanken zu fassen und ihren Worten zu folgen.

Umgang mit dem Ausbruch: Was tun bei einem Anfall?

Trotz aller Bemühungen lassen sich manche Ausraster einfach nicht verhindern. Wie man in solch einer Situation reagiert, hängt vom Alter des betroffenen Sprösslings ab.

Bei Kleinkindern bleiben Sie am besten in der Nähe und versichern dem Nachwuchs Ihre Unterstützung, während es seinen Ärger ausdrückt. Für ältere Kinder gilt:

Identifizieren Sie die Emotion, benennen Sie sie, machen Sie gemeinsam eine Pause und unterstützen Sie Ihr Kind bei der Beruhigung. Strafen und Verbote helfen jedoch oft weniger, weshalb Sie diese besser vermeiden.

Die eigene Reaktion zählt

Wenn es Ihnen gelingt, während eines Wutanfalls Ihres Kindes ruhig zu bleiben, hat Ihr Kind die Möglichkeit, es Ihnen nachzuahmen. Hier sind einige Tipps zum Umgang mit den eigenen Gefühlen:

Statt das Kind zu bestrafen, sollten Eltern in ruhigen Momenten das Gespräch suchen, um über die Situation zu sprechen.
Statt das Kind zu bestrafen, sollten Eltern in ruhigen Momenten das Gespräch suchen, um über die Situation zu sprechen. - Depositphotos

Haben Sie einen klaren Plan dafür, wie Sie auf einen Wutanfall reagieren werden. Akzeptieren Sie, dass es Zeit braucht, um Veränderungen herbeizuführen.

Bewahren Sie Ihren Humor. Aber lachen Sie nicht über den Wutanfall – das könnte Ihr Kind noch mehr aufregen oder ihm ungewollt Aufmerksamkeit schenken.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen