Schwanger und hungrig: Lösungen für nächtliche Gelüste
Plötzlicher Hunger auf die seltsamsten Dinge? Gelüste in der Schwangerschaft sind ein alter Hut. Wir verraten, was Sie dagegen tun können – vor allem nachts.
Die Schwangerschaft ist eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit, in der der Körper viele Veränderungen durchläuft. Nächtliche Gelüste können dabei eine besondere Herausforderung darstellen und den Schlaf stören.
Viele werdende Mütter kämpfen mit Heisshungerattacken, die oft unerwartet auftreten. Doch es gibt effektive Strategien, um diese nächtlichen Hungerattacken zu lindern und besser zu schlafen.
Woher kommt der Heisshunger?
Die Gründe für den (nächtlichen) Hunger? Das Baby in Ihnen hat eigene Kalorienbedürfnisse und Ihr Körper arbeitet rund um die Uhr arbeitet.
Hormonelle Veränderungen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Die Hormone senden Signale an Ihren Körper über Hunger- oder Sättigungszustände.
Diese schwanken während Ihrer Schwangerschaft und könnten dafür verantwortlich sein, dass Sie nachts hungrig aufwachen.
Erhöhte Stoffwechselrate macht hungrig
Ein weiterer Faktor ist Ihre gesteigerte Stoffwechselrate. Während der Schwangerschaft steigt der Grundumsatz um 10 bis 25 %, was zu einem höheren Energiebedarf führt.
Diese gesteigerte Stoffwechselaktivität erfordert zusätzliche Nährstoffe, die oft in Form von Heisshunger auf bestimmte Lebensmittel nachgefragt werden. Der Körper benötigt mehr Energie für das Wachstum des Fötus und die körperlichen Veränderungen der Mutter, was nächtliche Gelüste auslösen kann.
Wie gehe ich mit nächtlichem Schwangerschaftshunger um?
Es ist vollkommen normal, jetzt mehr zu essen als vor Ihrer Schwangerschaft. Im zweiten Trimester benötigen Sie etwa 340 zusätzliche Kalorien pro Tag (entspricht einem halben Sandwich plus einem extra Glas fettarmer Milch).
Im dritten Trimester können Sie Ihre Kalorienzufuhr auf zusätzliche 450 Kalorien pro Tag erhöhen.
Gehen Sie nicht hungrig ins Bett. Fügen Sie Ihrer Mahlzeit am Abend mehr Ballaststoffe hinzu, da diese langsamer verdaut werden und länger satt halten.
Die Gefahr von stark verarbeiteten Lebensmitteln
Seien Sie schlau beim Snacken. Es ist nichts falsch daran, Mitternachtssnacks zu sich zu nehmen – vor allem, wenn sie gesund sind.
Halten Sie Ihren Kühlschrank mit gesunden Snacks wie hartgekochten Eiern, frischen Früchten und Hüttenkäse gefüllt.
Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel. Diese könnten die Hormone beeinflussen, die das Hungergefühl unterdrücken und dazu führen, dass man mehr essen möchte.
Trinken für das Baby
Trinken hilft ebenfalls gegen den Hunger. Während der Schwangerschaft benötigen Sie etwa zehn Tassen Wasser täglich.
Dies unterstützt Ihr erhöhtes Blutvolumen und erneuert die Fruchtwasserflüssigkeit um Ihr Baby herum.
Vermeiden Sie Lebensmittel, die Sodbrennen oder Verdauungsstörungen hervorrufen könnten. Obwohl Aufwachen mit Sodbrennen während der Schwangerschaft nicht dasselbe ist wie Aufwachen aus Hunger, kann es trotzdem Ihren Schlaf stören.