Ihr Teenie wird sexuell aktiv? So gehen Sie damit um
Eltern stehen oft vor der Herausforderung, die Anzeichen zu erkennen, ob ihr Kind bereits sexuell aktiv ist. Wie können Sie Ihrem Teenie nun zur Seite stehen?
Erinnern Sie sich an Ihre eigenen ersten romantischen und sexuellen Erfahrungen? Die Aufregung, die Unsicherheit und vielleicht auch die Angst vor der Reaktion Ihrer Eltern.
Nun steht Ihr eigenes Kind an der Schwelle zur sexuellen Aktivität, und Sie fühlen sich möglicherweise überfordert. Es ist eine emotionale Achterbahn für Sie als Eltern, zwischen Sorge, Schutzinstinkt und dem Wunsch, Vertrauen zu zeigen.
Die Herausforderung besteht darin, Ihre eigenen Gefühle zu verarbeiten und gleichzeitig Ihr Kind einfühlsam zu begleiten. Mit Offenheit und Verständnis können Sie eine wichtige Stütze in dieser aufregenden Lebensphase sein.
Ist mein Teenie sexuell aktiv?
Manchmal sind Sie darauf vorbereitet – manchmal nicht. Und wenn Sie es nicht sind, kann es regelrecht erschreckend sein: Küsse, Umarmungen oder Händchenhalten.
Plötzlich erkennt man, dass der eigene Teenager sexuelle Interessen hat. Die Zeichen dafür, dass Ihr Kind Sex haben könnte, sind nicht schwer zu erkennen.
Aber wie man die Situation handhabt ist alles andere als einfach. Wenn Sie glauben, dass Ihr Teenager Sex hat – überlassen Sie es nicht dem Zufall.
«Sex Ed»: Aufklärung muss sein
Es ist ratsam, das Thema anzusprechen und mögliche Bedenken zum Ausdruck bringen. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, welche Arten der Verhütung und welche sexuellen Krankheiten es gibt.
Ein Verbot des Geschlechtsverkehrs oder die Verweigerung von Verhütungsmitteln ist naiv und unrealistisch. Jugendliche finden Wege, ihre sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen.
Manche Eltern von Teenagern verfolgen den Ansatz, nicht nachzufragen und die Tatsachen lieber zu ignorieren. Wenn Eltern keine Anzeichen sehen wollen, dann ist die Sache aus dem Sinn der Eltern. Ein solcher Ansatz ist unverantwortlich.
Offene Kommunikation pflegen
Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre für Gespräche über Sexualität. Hören Sie Ihrem Teenager aktiv zu und vermeiden Sie vorschnelle Urteile.
Ermutigen Sie Ihr Kind, Fragen zu stellen und Bedenken zu äussern. Bleiben Sie geduldig und verständnisvoll, auch wenn die Themen für Sie unangenehm sind.
Ressourcen für Jugendliche und ihre Eltern
Eltern können ihren Kindern nie zu viele Ressourcen zur Verfügung stellen, wenn es um die Aufklärung über Sex geht. Das Thema Verhütung und Einverständnis ist besonders wichtig.
Lehren Sie Ihrem Kind, dass es nie zu Sex gedrängt werden darf. Zu jedem Zeitpunkt kann es sagen, dass es keine Lust hat oder sich grundsätzlich noch nicht bereit fühlt.
Grenzen setzen und respektieren
Etablieren Sie klare Regeln für Dating und sexuelle Aktivitäten. Diskutieren Sie diese Grenzen offen mit Ihrem Teenager und erklären Sie Ihre Beweggründe.
Respektieren Sie die Privatsphäre Ihres Kindes, aber bleiben Sie involviert. Finden Sie eine Balance zwischen Aufsicht und Vertrauen in die Entscheidungsfähigkeit Ihres Teenagers.
Vorbildfunktion wahrnehmen
Reflektieren Sie Ihre eigenen Einstellungen und Verhaltensweisen bezüglich Sexualität. Kinder lernen oft mehr durch Beobachtung als durch Worte.
Zeigen Sie respektvolle und gesunde Beziehungen in Ihrem eigenen Leben. Dies bietet Ihrem Teenager ein positives Modell für zukünftige Beziehungen.
Seien Sie bereit, auch über Ihre eigenen Erfahrungen und Lernprozesse zu sprechen. Authentizität kann die Bindung zu Ihrem Teenager stärken.
