Ist es normal, dass Teenager noch mit Mama kuscheln wollen?

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

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Teenager, die dem Kindesalter längst entwachsen sind, bestehen manchmal auf das abendliche Kuscheln vor dem Schlafen. Wir verraten, was dahinter steckt.

Auch Teenies haben oft noch das Bedürfnis, in den Arm genommen zu werden.
Auch Teenies haben oft noch das Bedürfnis, in den Arm genommen zu werden. - Depositphotos

Will der 13-jährige Nachwuchs am Abend plötzlich kuscheln, wie es früher im Kindesalter der Fall war, reagieren Eltern manchmal überrascht.

Mütter fragen sich dann, ob dieses Verhalten Anlass zur Sorge gibt ‒ insbesondere im Hinblick auf die emotionale Unabhängigkeit.

Kuschelbedürfnis als Zeichen gesunder Bindung

Die gute Nachricht: Es ist vollkommen in Ordnung, wenn ein Kind auch im Jugendalter noch einige Minuten mit der Mutter kuscheln möchte. Es ist gar ein positives Zeichen, da das Verhalten von einer guten Bindung zeugt.

Tatsächlich kann es hilfreich sein, sich für einige Minuten gemeinsam hinzulegen und ein wenig zu plaudern. Jugendliche stehen kurz davor, mehr Abgrenzung und Unabhängigkeit zu erleben.

Umso wichtiger kann es sein, bestehende Beziehungen zu stärken, um sich ihrer Sicherheit vergewissern zu können und Rückhalt zu erfahren.

Wann ist Kuscheln bedenklich?

Haben Kinder im Jugendalter Ängste oder Einschlafprobleme, wenn sie nicht mit ihren Eltern kuscheln, sollte das ernst genommen werden. Trennungs- und Verlustängste können verantwortlich für eine solche Herausforderung sein.

Nicht selten leiden Jugendliche unter Verlust- und Trennungsängsten.
Nicht selten leiden Jugendliche unter Verlust- und Trennungsängsten. - Depositphotos

Wichtig ist jetzt eine langsame Entwöhnung. Vor allem aber ist von Bedeutung, dem Nachwuchs ein offenes Ohr zu schenken.

Im Zweifelsfall hilft es, sich gemeinsam psychologische Hilfsangebote herauszusuchen, da eine Therapie möglicherweise nützlich sein kann.

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