So erkennen Sie mangelndes Selbstwertgefühl bei Ihrem Kind
Wer ein geringes Selbstwertgefühl hat, leidet oft im Stillen. Gerade deshalb sollten Eltern bei diesem Thema wachsam sein – und unterstützend zur Seite stehen.
In der Pubertät durchleben Kinder eine verwirrende und emotionale Phase, wenn sie den Übergang zum Erwachsenenalter beginnen. Es ist normal, dass sie sich in dieser Zeit aufgrund von Körperveränderungen oder Hautunreinheiten ein wenig zurückziehen.
Zwischen Loslassen und Dasein
Das ist Teil des Erwachsenwerdens und kein Grund zur Sorge. Ihre Kinder sollten einen Weg finden, mit den Veränderungen umzugehen, und die notwendigen Fähigkeiten entwickeln, um diese Herausforderung zu bewältigen.
Natürlich sollten Sie immer für Ihre Kinder da sein – Ihnen ausreichend Freiheit lassen, aber gleichzeitig signalisieren, dass Sie da sind, wenn sie Hilfe brauchen.
Auffällige Verhaltensmuster beachten
Wenn Ihr Kind jedoch auffallend still, zurückhaltend oder nervös wirkt, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Möglicherweise kämpft er oder sie mit einem geringen Selbstwertgefühl.
Dieses Problem sollte frühzeitig angegangen werden, um langfristige Auswirkungen auf das Erwachsenenleben zu vermeiden.
Signale erkennen
Anzeichen dafür sind etwa: das Herunterspielen eigener Talente oder Leistungen, ständiges Entschuldigen – auch ohne eigenes Verschulden –, das Vermeiden von Augenkontakt oder Schwierigkeiten beim Knüpfen von Freundschaften.
Negative Vergleiche mit anderen Menschen und die Ablehnung neuer Möglichkeiten aus Angst vor Misserfolg oder Peinlichkeit sind ebenfalls mögliche Signale.
Ursachenforschung: Was steckt hinter dem geringen Selbstwertgefühl?
Mögliche Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl können eine Familie sein, in der es an Unterstützung fehlt. Auch Mobbing, Traumata oder Missbrauch kommen infrage.
Chronische Krankheiten oder medizinische Zustände, die ein Kind von seinen Altersgenossen abhebt, sind weitere potenzielle Auslöser. Stress zu Hause – durch Scheidung oder häusliche Gewalt – sowie schlechte schulische Leistungen oder Depressionen tragen ebenfalls dazu bei.
Aufbauarbeit für mehr Selbstbewusstsein
Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie gerne Zeit mit ihm verbringen, und loben Sie seine Bemühungen. Lassen Sie es positive Affirmationen lernen – wie «Ich bin gut», «Ich bin liebenswürdig» oder «Ich bin stark».
Heben Sie seine Talente hervor und fördern Sie ein gesundes Körperbild. Seien Sie dabei stets vorsichtig, wie Sie über Essen und den eigenen Körper sprechen.
Vermeiden Sie Kritik, die sich als Spott äussert, und ziehen Sie keine Vergleiche mit anderen Kindern – insbesondere Geschwistervergleiche sollte man vermeiden. Sagen Sie Ihrem Kind auch einfach mal laut «Ich hab dich lieb».