Wie Kinder das Einmaleins des Miteinanders meistern
Teilen spielt eine zentrale Rolle im Leben unserer Kinder. Es ebnet den Weg für Freundschaften und lehrt sie Kooperation. Nur, wie bringt man es ihnen bei?
Nicht jedes Kind teilt von Natur aus gerne seine Schätze mit anderen. Es ist ein Prozess, der Geduld erfordert und in dem jedes Alter seine eigenen Herausforderungen birgt.
Eltern sind dabei die ersten Vorbilder ihrer Kinder. Durch unser Verhalten beim Teilen geben wir ihnen eine wertvolle Orientierungshilfe an die Hand.
Lob und Anerkennung spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Sie bestärken unsere Kleinen darin, ihr Spielzeug freigiebig mit anderen zu teilen.
Spielend leicht
Von den ersten Spielverabredungen bis hin zum Schulalltag: Die Fähigkeit zu teilen, beeinflusst massgeblich, wie sich unsere Kleinen in sozialen Gruppen zurechtfinden.
Gemeinsame Spiele, bei denen abwechselnd agiert wird oder Ressourcen aufgeteilt werden müssen, sind Wegweiser im gesellschaftlichen Miteinander. Dabei erleben Kinder unmittelbar die positiven Seiten des Teilens.
Steht ein Playdate an, kann man den Nachwuchs per Gespräch über bevorstehende Spielbesuche vorbereiten. Denn es ist tatsächlich etwas anderes für ein Kind, sein Spielzeug auch ausserhalb des familiären Rahmens mit anderen zu teilen.
Wenn Teilen zur Herausforderung wird
Nicht immer läuft beim Thema Teilen alles glatt. Besonders jüngere Kinder haben oft noch Schwierigkeiten damit, ihre Bedürfnisse zurückzustellen und Gegenstände freiwillig abzugeben.
Hier kann es hilfreich sein, als Elternteil unterstützend einzugreifen und sanft, aber bestimmt anzuleiten.
Für ältere Kinder können klare Konsequenzen vereinbart werden für den Fall, dass das Miteinander mal nicht funktioniert. Wichtig ist jedoch immer ein Bezug zur Situation selbst.
Geduld ist gefragt
Mit etwa zwei Jahren beginnen Kleinkinder langsam, aber sicher zu begreifen, was es heisst, zu teilen. Auch wenn ein echtes Verständnis dafür erst später entwickelt wird.
In diesem Alter geht es hauptsächlich darum, geduldig zu sein, Anleitung zu bieten und durch positives Feedback erste Erfolge hervorzuheben. Bis zum Schulalter machen Kinder grosse Fortschritte in ihrem sozial-emotionalen Entwicklungsbereich.
Sie verstehen Fairness-Konzepte zunehmend besser und die Fähigkeit, Empathie für andere aufzubringen, ist dann ebenfalls ausgeprägter.