Gute Erziehung? Auszeiten für Kinder, die sich nicht benehmen
Es gibt kein richtig oder falsch bei der Kindererziehung. Kinder sind nicht alle gleich und beispielsweise «Auszeiten» funktionieren nicht bei allen.
Es gibt nicht diesen einen perfekten Weg, um ein Kind zu erziehen – trotzdem gibt es viele verschiedene Tipps. Eine Methode ist das sogenannte «Time Out».
Dabei wird den Kindern für eine kurze Zeit keine Aufmerksamkeit geschenkt und man hält sie von interessanten Aktivitäten fern. Ziel davon ist es, Kinder zu besserem Verhalten anzuleiten.
Kinder lernen nämlich schnell, was inakzeptabel ist, wenn sie Ihre Aufmerksamkeit nicht bekommen. Doch dieser Ansatz funktioniert natürlich nicht bei jedem Kind.
Fluch oder Segen?
Für manche Kinder kann eine kurze Pause genau das Richtige sein, um sich zu beruhigen und ihr Verhalten zu reflektieren. Andere wiederum reagieren darauf mit Schreien und emotionaler Aufregung.
Reagiert Ihr Kind auf Auszeiten jedes Mal mit Wut und Tränen statt mit einer Verhaltensänderung? Dann könnte es der falsche Ansatz sein.
Dabei geht es eigentlich darum, das Kind in die richtige Bahn zu lenken. Und zwar, ohne den Haus-Frieden aufs Spiel zu setzen.
Alternative Methoden
Es gibt viele alternative Wege, Ihrem Kind beizubringen, wie es sich verhalten soll. Wichtig ist, dass Sie eine Verbindung zu Ihrem Kind herstellen und effektiv mit ihm kommunizieren.
Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass von ihm erwartet wird, gute Entscheidungen zu treffen. Es soll andere Personen – insbesondere Sie als Elternteil – mit Respekt behandeln.
Verzweifeln Sie nicht, wenn Ihr Kind sich nicht von Beginn an an die Regeln hält. Alles braucht seine Zeit.
Auszeit richtig einsetzen
Bei einer Auszeit ist es wichtig, die richtige Dauer und den geeigneten Ort dafür zu wählen. Es sollte eine ruhige Ecke ohne Ablenkung sein.
In einem Kinderzimmer voller Spielzeug könnte es eher kontraproduktiv sein. Ebenso wichtig ist die richtige Kommunikation vor und nach einer Auszeit:
Erklären Sie Ihrem Kind, dass diese Pausen keine Strafen, sondern eine Gelegenheit zur Beruhigung für alle Beteiligten sind.
Grenzen setzen ohne Gewalt
Sie als Eltern sollen und müssen sogar Grenzen setzen. Dabei ist aber körperliche Gewalt absolut Tabu.
Am besten funktioniert die Auszeit, wenn das Kind wirklich keine Ablenkung hat – da gehören auch Sie dazu. Aber wenn das Kind besonders aufgewühlt ist, können Sie in der Nähe bleiben, aber ohne dabei mit ihm zu interagieren.
Wenn sich Ihr Kind besonders mühsam und nicht kooperierend zeigt, können Sie ihm auch Privilegien vorübergehend entziehen. So können Sie Ihrem Kind klarmachen, dass das gezeigte Verhalten nicht korrekt war und es sich ändern sollte.
Aber wie oben schon gesagt: Nicht alle Kinder sind gleich und nicht bei allen Kindern funktionieren die gleichen Sachen.