Kommunikation: Wie Sie Ihrem Kind helfen, sich Ihnen zu öffnen

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

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Häufig verschliessen Kinder und Jugendliche sich, obwohl sie sich wünschen, sich Ihren Eltern anvertrauen zu können. Aktives Zuhören ist jetzt gefragt.

Nicht immer gelingt es Kindern, sich ihren Eltern zu öffnen, doch aktives Zuhören kann helfen.
Nicht immer gelingt es Kindern, sich ihren Eltern zu öffnen, doch aktives Zuhören kann helfen. - Depositphotos

In jeder Art von Gespräch, einschliesslich dem mit Kindern, ist Zuhören die wichtigste Fähigkeit. Es geht oft nicht darum, direkt zu antworten oder Lösungen anzubieten.

Was Ihr Kind braucht, ist Ihre volle Aufmerksamkeit und Empathie, um sich wirklich öffnen zu können.

Aktives Zuhören: Die goldenen Regeln

Echte Aufmerksamkeit und die Anerkennung ihrer Gefühle schätzen Kinder mehr als alles andere. Wenden Sie sich voll und ganz dem Gespräch mit Ihrem Nachwuchs zu, legen Sie das Smartphone weg und dann: Hören Sie einfach zu.

Aktives Zuhören bedeutet auch, nicht zu urteilen, nicht zu unterbrechen und aufmerksam zu bleiben.
Aktives Zuhören bedeutet auch, nicht zu urteilen, nicht zu unterbrechen und aufmerksam zu bleiben. - Depositphotos

Denn oft ist es so, dass Kinder sich missverstanden oder ungesehen fühlen, wenn Eltern und Erwachsene abgelenkt sind. Gefühle und Gedanken zu verbalisieren, fällt in jüngeren Jahren manchmal ohnehin nicht leicht.

Vermeiden Sie es jedoch, zu viele Fragen zu stellen, die Ihren Nachwuchs unter Druck setzen könnten. Stattdessen sollten Sie versuchen, die Gefühle des Kindes urteilsfrei widerzuspiegeln.

Achten Sie auf Ihre Wortwahl

Achten Sie darauf, Worte zu verwenden, die Sicherheit vermitteln und zeigen Sie, dass Sie den Standpunkt Ihres Kindes verstehen. Wichtig ist, allzu «harte» Urteile zu vermeiden, die dazu führen, dass der Nachwuchs sich wieder verschliesst.

Auch wenn Sie versucht sind, Ihrem Kind eine Weisheit an die Hand zu geben: Manchmal braucht es lediglich ein warmes Lächeln, eine Umarmung und ein offenes Ohr.

Nicht immer müssen es kluge Ratschläge sein. Sollte Ihr Kind Sie aktiv nach Rat fragen oder um Hilfe bitten, können Sie eine konkrete Meinung oder Ratschläge äussern.

Ideen für das richtige Timing

Kinder fühlen sich oft wohler, wenn sie während einer Aktivität sprechen können. Sei es beim Autofahren, Geschirrspülen oder Spazierengehen: Schaffen Sie eine ungezwungene Wohlfühlatmosphäre.

Damit Kinder sich öffnen, ist es wichtig, dass sie sich wohlfühlen und entspannt sind.
Damit Kinder sich öffnen, ist es wichtig, dass sie sich wohlfühlen und entspannt sind. - Depositphotos

Manchmal offenbaren sie ihre tiefsten Gedanken, Sorgen und Gefühle auch im «Dunkeln», bevor sie schlafen gehen. Gönnen Sie sich deshalb auch am Tagesende etwas Zeit mit Ihrem Kind.

Ausserdem ist es wichtig, die Emotionen und Gefühle Ihres Kindes anzuerkennen. Anstatt zu versuchen, negative Gefühle zu vermeiden oder zu verändern, ist es hilfreich, herausfordernde Phasen aus- und durchzuhalten.

Die Reaktion macht's

Ihr Verhalten sollte der Stimmung Ihres Kindes entsprechen. Eine übertriebene Reaktion auf eine kleine Enttäuschung kann ebenso schädlich sein wie eine herablassende Antwort oder Verharmlosung von grösserem Kummer.

Wichtig ist, dem Nachwuchs aufmerksam und ohne Ablenkungen zuzuhören.
Wichtig ist, dem Nachwuchs aufmerksam und ohne Ablenkungen zuzuhören. - Depositphotos

Es ist zudem wichtig, dass Sie Ihre Gefühle reflektieren, wenn Ihr Kind Ihnen etwas mitteilt, was Sie beunruhigt. Anstatt mit Tadel oder Selbstvorwürfen zu reagieren, sollten Sie versuchen, das Gespräch konstruktiv für Ihr Kind zu gestalten.

Auch wenn Kinder sich manchmal zurückziehen, möchten Sie auf ihre Weise dennoch oft Kontakt zu Ihren Bezugspersonen haben. Vergessen Sie nie: Alle Verhaltensweisen Ihres Kindes sind Formen der Kommunikation.

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