Wenn Kinder hoch hinaus wollen: Hilfe, mein Kind klettert
Es gibt Kinder, die können kaum laufen, da klettern sie schon. Warum es einige Kinder in die Höhe zieht und wie Eltern am besten damit umgehen ...
Es gibt kaum einen Anblick, der Elternherzen schneller in die Hose rutschen lässt als das eigene Kleinkind, wie es geschickt Möbel erklimmt. Diese kleinen Abenteurer scheinen keine Angst zu kennen und betrachten jedes Möbelstück als den nächsten Gipfel, der erobert werden muss.
Viele Eltern stehen vor einem Rätsel, wenn ihre Sprösslinge ihre Umgebung auf vier Pfoten erkunden und dabei Höhen nicht scheuen. Die Motivation dahinter ist so simpel wie universell: Neugierde und ein natürlicher Drang zur Bewegung.
Jedoch sind nicht alle Kinder kletterbegeistert. Viele geben sich auch mit den Dingen in ihrer Reichweite zufrieden – auch das ist normal, denn Kinder sind in ihrem Temperament höchst verschieden.
Wenn Kinder die Welt erkunden
Die «Kletterphase» ist ein normaler Teil der kindlichen Entwicklung. Sie zeigt sich meist zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr.
In diesem Zeitraum entdecken Kinder die Freude an der eigenen Mobilität und testen Grenzen aus. Natürlich kommt mit dieser neuen Leidenschaft auch eine gehörige Portion Sorgen für die Eltern daher.
Denn während Wohnungen für Erwachsene konzipiert sind, bergen sie für die kleinsten Familienmitglieder auch Gefahren.
Eine Ja-Umgebung schaffen: Sicherheit geht vor
Die Sicherheit von Kindern steht immer an erster Stelle. Deshalb ist es unerlässlich, potentielle Gefahrenquellen im Haushalt zu identifizieren und entsprechend anzupassen oder zu entfernen.
Denn als Eltern will man nicht die ganze Zeit nur hinter dem Kind herrennen und ihm alles verbieten. Schaffen Sie daher eine «Ja-Umgebung»:
Möbel sollten stabil sein oder idealerweise an der Wand befestigt werden, um Unfälle durch Umkippen zu verhindern. Ecken und scharfe Kanten können mit Schutzpolstern entschärft werden – denn wo geklettert wird, da wird auch mal gefallen.
Kindern sinnvolle Grenzen setzen
Trotz aller notwendigen Vorsichtsmassnahmen ist das Bedürfnis nach Bewegung fundamental für gesundes Wachstum. Daher gilt es, einen Mittelweg zu finden zwischen nötiger Sicherheit und genügend Freiraum zur Entfaltung individueller Motorik.
Perfekt sind Gärten mit Bäumen oder Kletterspielplätze: Hier dürfen sich Kinder nach Lust und Laune an der frischen Luft austoben, ohne dabei wertvolles Mobiliar zu zerstören.
Innerhalb der Wohnung können Sie eine Kletterecke für Ihr Kind einrichten. Eine Sprossenwand fürs Kinderzimmer mit einer weichen Matratze darunter eignet sich dafür perfekt.
Positive Elternschaft: Kinder bestärken
Eltern sind für die Sicherheit ihrer Kinder verantwortlich. Ist dies in einem gewissen Rahmen gegeben, lassen Sie Ihr Kinder sich ausprobieren und ermutigen Sie es.
Statt einem «Achtung, du kannst runterfallen» rufen Sie ihm lieber ein «Halt dich gut fest» zu. Das kann Kinder positiv in ihrem Können bestärken und ihr Selbstvertrauen in den eigenen Körper fördern.