Pfütze bis Badesee: So schützen Sie Ihr Kind vor dem Ertrinken

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Am 22.02.2024 - 06:15

Immer wieder sterben Kinder bei Badeunfällen. Doch nicht nur beim Badeurlaub lauert die Ertrinkungsgefahr – auch im Haushalt passieren immer wieder Tragödien.

Schwimmreifen Strand
In der Schweiz passieren jedes Jahr Badeunfälle mit Kindern. - Depositphotos

Besonders für Kinder unter fünf Jahren ist Ertrinken eine der Haupttodesursachen. Es passiert schnell und leise – ohne Vorwarnung.

Schockierende Fakten

In der Schweiz ertrinken Kinder unter fünf Jahren nicht nur in Schwimmbecken und Bädern, sondern auch in Flüssen, Bächen und Seen. Selbst vermeintlich sichere Orte wie Babybadewannen oder Wasserschüsseln können zur tödlichen Falle werden.

Für jedes Kind, das durch Ertrinken stirbt, landen etwa sieben weitere nach Beinahe-Ertrinkungsunfällen im Krankenhaus. Einige davon erleiden schwere Hirnschäden.

Gefahrenquellen im und am Haus

Die Mehrheit der Ertrinkungstode resultiert aus dem unbeabsichtigten Fallen oder Wandern eines Kindes ins Wasser – besonders in den eigenen Gartenpool oder ins Plantschbecken.

Kind Pfütze
In Pfützen und Wasserlöchern können besonders kleine Kinder schnell ertrinken. - Depositphotos

Achtung: Aber auch wenige Zentimeter Wasser können für ein Kleinkind tödlich sein. Wenn kleine Kinder mit dem Gesicht in eine Pfütze fallen, verlieren sie die Orientierung und atmen aus Reflex Wasser ein.

Sicherheitsvorkehrungen rund ums Haus sind daher unerlässlich: Entfernen Sie alle Behälter mit Wasser aus der Reichweite Ihrer Kinder. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind keinen Zugang zu Wasser hat – dazu gehört auch die Badewanne.

Sicherheit an öffentlichen Gewässern

Auch wenn es verlockend scheint, lassen Sie Ihre Kinder niemals unbeaufsichtigt am Strand oder See spielen. Behalten Sie es immer im Blick, besondere Vorsicht ist bei Wellengang oder beim Spielen in Flüssen geboten.

Kind See
Untiefen und Strömungen machen Badeseen zu einer besonderen Gefahr für Kinder. - Depositphotos

Ziehen sie nur bewachte Strände vor und achten sie darauf, immer zwischen den roten und gelben Flaggen zu schwimmen. Lehren Sie Ihr schulpflichtiges Kind das richtige Verhalten in einer Gefahrensituation: ruhig zu bleiben, sich treiben zu lassen und einen Arm zur Signalisierung hochzuheben, wenn es Hilfe benötigt.

So schützen Sie Ihre Kinder vor Badeunfällen

Die allermeisten Ertrinkungsunfälle können vermieden werden. Wenn Wasser in der Nähe ist, müssen Kinder unter ständiger Beaufsichtigung stehen.

Das bedeutet nicht nur gelegentliche Blicke auf den badenden Nachwuchs während des Lesens oder Hausarbeit sondern volle Kontrolle über die gesamte Situation.

Es ist auch wichtig, Kindern schon in jungen Jahren das Schwimmen beizubringen. Ab einem Alter von fünf Jahren sollten Kinder das Schwimmen und des richtigen Umgang mit Wasser erlernen.

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