Was tun, wenn mein Kind andere in der Kita beisst?
Dass Kinder manchmal zubeissen und andere Kinder verletzen, ist kein ungewöhnliches Phänomen. Wichtig ist, wie Erwachsene reagieren.
Autsch ‒ wenn Ihr Kind plötzlich ein anderes beisst, verursacht das Schmerzen. Bissattacken sind bei Kleinkindern jedoch nicht ungewöhnlich, doch für Betroffene natürlich problematisch.
Ob Sie Mutter, Vater oder Betreuer sind: Ihre Reaktion auf das Verhalten des Kindes ist entscheidend.
So reagieren Erzieher richtig
Kleinkinder verstehen noch keinen ausführlichen Vortrag über richtiges Verhalten und auch Auszeiten und Strafen bringen oft wenig. Stattdessen sollten einfache und klare Ansagen gemacht werden:
Sieht man voraus, dass das Kind gleich zubeisst, sollten Sie eingreifen oder ablenken und dabei ruhig, aber bestimmt sein. Das bedeutet allerdings auch, dass jemand das Kind besonders aufmerksam beobachten muss.
Dennoch sollten die Kleinen nicht das Gefühl bekommen, unter permanenter Beobachtung zu stehen. Wichtig ist, dass Sie spielen und sich austoben dürfen, dabei aber lernen, die Grenzen des anderen zu respektieren.
Was Eltern tun können
Auch zu Hause können Eltern viel tun, um dem Beissen entgegenzuwirken. Beobachten Sie Ihr Kind: Ist es übermüdet? Zahnt es gerade?
Es gibt viele Gründe, warum Kinder mit Aggression und Beissen reagieren. Manchmal ist es auch der elterliche Stress, der auf den Nachwuchs übergeht ‒ seien Sie also einfühlsam, rücksichtsvoll und achtsam.
Ein geregelter Tagesablauf und ausreichend Schlaf helfen dabei, Beissattacken zu reduzieren. Übermüdete oder gestresste Kleinkinder neigen eher dazu, im Kindergarten zuzubeissen.
Nicht in Panik verfallen: Das richtige Mindset für Eltern
Denken Sie daran: Das Beissen ist normal in der Entwicklungsphase bei vielen jungen Kindern. So bringen Sie manchmal auch zum Ausdruck, dass Ihnen ein anderes Kind beispielsweise ein Spielzeug weggenommen und Unrecht getan hat.
Auch wenn es schwerfällt, ist es wichtig, Ihr Kind nicht vor anderen zu beschämen. Denn das ist besonders verletzend und auch riskant für die psychische Gesundheit.
Konzentrieren Sie sich darauf, Ihrem Kind beispielsweise Alternativen aufzuzeigen, damit es sich selbst helfen und beruhigen kann. Seien Sie aber vor allem da für Ihr Kind, wenn es sich hilflos fühlt.