Sexualkunde 2.0: So sprechen Eltern mit ihren Kindern über Sex
Viele Eltern fürchten es, dabei ist es so wichtig für die Kinder: das Gespräch über Sex. Doch wie gehen Eltern es am besten an?
Die Sexualerziehung unserer Kinder kann eine Herausforderung sein, die viele Eltern entweder fürchten oder verzweifelt besser machen wollen als ihre eigene unzureichende sexuelle Aufklärung. Aber wo fängt man an?
In der heutigen Gesellschaft ist das Thema Sex oft mit Scham und Tabus behaftet, was es uns erschwert, offen mit unseren Kindern über ihren Körper, ihr Vergnügen und ihre Beziehungen zu sprechen. Doch gerade diese offenen Gespräche sind eigentlich unerlässlich.
Viele Schulen leisten gute Arbeit in Sachen Sexualkunde. Doch das allein nimmt Eltern nicht die Verantwortung, sich selbst um die Aufklärung ihrer Kinder zu kümmern.
Sexualkunde beinhaltet mehr als Körperkunde
Es geht dabei nicht nur um Anatomie, sondern auch um unser Selbstverständnis und wie wir uns anderen gegenüber verhalten. Nur die Eltern selbst wissen, welche Werte sie ihren Kindern vermitteln möchten.
Bereits Kleinkinder können lernen, dass sie Kontrolle über ihren eigenen Körper haben. Bestes Beispiel dafür sind Kitzelspiele: Wenn das Kind ruft «aufhören» müssen die Eltern sich auch daran halten und nicht einfach weiter machen.
Wenn wir unseren Kindern früh genug beibringen, wie sie sich selbst schützen können, verringert das ihre Verletzlichkeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie Missbrauch melden würden.
Aufklärung nicht nur Schule und Internet überlassen
Gespräche über Sex sollten frühzeitig stattfinden und kein Tabu-Thema mehr sein. Ihr Teenager sollte bereits vor Einsetzen der Pubertät darüber Bescheid wissen.
Eltern können sich dazu Bücher heranziehen oder Szenen aus Filmen besprechen. Die Neugier der Kinder sollte angenommen und nicht ausgebremst werden.
Es ist ein Irrglaube, dass Kinder durch Gespräche über Sex sexuell aktiver werden. Tatsächlich brauchen unsere Kinder einen sicheren Ort, an dem sie korrekte Informationen über Körper, Berührungen und Beziehungen erhalten können.
Und sollten nicht die Eltern selbst als Ansprechpartner hierfür fungieren, statt Schulhof oder Internet?