Achterbahn der Gefühle: Kinder durch die Autonomiephase begleiten
Welche Wichtigkeit die Autonomiephase für das weitere Leben hat und wie Eltern ihre Kinder bei der Selbstregulation begleiten können, lesen Sie hier.
Die Autonomiephase, früher auch oft «Trotzpahse» genannt, ist bei Eltern auf der ganzen Welt gefürchtet. Zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr ist jeder Tag ein stimmungstechnisches Abenteuer.
Wutausbrüche und Weinattacken lösen einander gefühlt ab. Wie Eltern ihre Kinder besser verstehen und die wilden Selbstfindungsjahre ihrer Kinder überstehen können ...
Die Wichtigkeit der Autonomiephase
Ja, die «Trotzphase» ist anstregend, sehr sogar. Aber sie ist auch überaus wichtig, denn in dieser Phase passiert ein riesiger Entwicklungsschritt, der das weitere Leben des Kindes beeinflusst.
Daher ist es entscheidend, wie Eltern ihre Kinder in dieser Zeit begleiten. Wird ein Versuch nach Autonomie seitens des Kindes bestraft oder unterstützt?
Babys sehen sich noch als Einheit mit ihrer Hauptbezugsperson. Im Laufe der Monate lernen Kinder, dass sie eigenständige Menschen mit Wünschen und Bedürfnissen sind und das wird nun oft lautstark kundgetan.
Wie Kinder in ihrer Autonomie unterstützen?
Mit Beginn der Autonomiephase fordern Kinder ihre Eigenständigkeit immer mehr ein. Das ist gesund und gut, denn wie sollen Kinder sonst Selbstständigkeit lernen?
Natürlich können wir Kindern nicht immer geben, was sie wollen, schliesslich tragen Erwachsene Verantwortung für das Wohlergehen ihres Kindes. Aber wir können versuchen, sie zu verstehen.
Wenn wir einem wütenden oder weinenden Kind mit Respekt, Empathie und Wohlwollen begegenen, ist schon viel getan. Denn das, was Kinder am allermeisten wollen, ist mit all ihren Bedürfnissen und Gefühlen gesehen zu werden.
5 Tipps im Umgang mit autonomen Kindern
Wie wäre es, wenn wir Kinder statt «trotzig» als «autonom» bezeichnen würden? Denn Autonomie ist etwas Gutes. Behandeln Sie Ihr Kind mit Respekt und zeigen Sie Empathie.
Ergründen Sie die Bedürfnisse hinter dem Verhalten Ihres Kindes und lassen Sie sich auf Kompromisse ein. So stärken Sie die kindliche Selbstwirksamkeit.
Legen Sie sinnvolle und klare Regeln fest, denn Grenzen geben Sicherheit. Übernehmen Sie Verantwortung wo es nötig ist.
Macht eine «weiche» Erziehung respektlose Kinder?
Die Erziehung wandelt sich – zum Glück. Gerade ältere Generationen befürchten aber, dass nur aus einer harten, konsequenten Erziehung respektvolle Menschen vervorgehen können.
Eher das Gegenteil ist der Fall: Wenn wir unsere Kinder respektvoll und empathisch behandeln, sind wir ihnen das beste Vorbild, um zu umsichtigen und freundlichen Menschen zu werden.
Die Autonomiephase ist eine gute Möglichkeit, dies zu praktizieren.