Warum eine demokratische Erziehung kleine Genies schafft
Dürfen Kinder eigene Entscheidungen treffen, fördert das ihre Fähigkeit, Probleme eigenständig zu lösen ‒ und sich so auf das Leben vorzubereiten.
Einige Kinder lösen Probleme geschickter als andere ‒ dabei unterscheidet sich auch ihre Art, Entscheidungen zu treffen. Forschungsergebnisse legen nahe, dass ein demokratischer Erziehungsstil diese Fähigkeiten fördert.
Demnach sollen Kinder tendenziell bessere soziale Fähigkeiten entwickeln. Etwa sollen sie effektiver kommunizieren können.
Diese Kinder sind oft auch selbstbewusster und zeigen mehr Eigeninitiative. Sie sind in der Lage, frühzeitig Verantwortung zu übernehmen, und entwickeln einen starken moralischen Kompass.
Autonomie statt Autorität
In einer Familie mit demokratischem Erziehungsstil wird das Kind nicht einfach befehlshabend erzogen. Stattdessen wird der Nachwuchs dazu ermutigt, eigene Entscheidungen zu treffen.
Dadurch lernen Kinder schon früh, Selbstvertrauen aufzubauen. Ihre Gedanken und Entscheidungen werden von allen Familienmitgliedern respektiert.
Sie fühlen sich dadurch insgesamt sicherer, wenn es darum geht, schwierige Situationen eigenständig zu meistern.
Balance zwischen Freiheit und Grenzen
Allerdings bedeutet ein demokratischer Erziehungsstil nicht, dass Kinder tun und lassen können, was sie wollen. Es geht darum, eine gesunde Mischung aus Autonomie und elterlicher Anleitung zu finden.
Sie sollten Ihre Kinder ermutigen, eigene Lösungen zu erarbeiten, aber auch bereit sein einzugreifen, wenn es nötig ist. So lernen diese, dass sie zwar selbstständig «denken» dürfen, aber nicht allein sind und um Hilfe bitten können.
Ausserdem fördert dieser Ansatz das kritische Denken. Eine Fähigkeit, die sowohl im privaten als auch beruflichen Leben von unschätzbarem Wert ist.
Es gibt auch Herausforderungen
Sie wurden selbst eher streng und mit weniger Freiheiten erzogen? Möglicherweise fühlen Sie sich dann nicht ganz wohl bei der Sache.
Für Eltern, die selbst nur den autoritären Erziehungsstil kennen, ist die demokratische Methode vielleicht sogar abschreckend. Dennoch lohnt es sich, neue Wege zu gehen ‒ denn so entwickeln auch Sie sich weiter.
Erarbeiten Sie Wahlmöglichkeiten, definieren Sie gesunde Grenzen und hören Sie allen Familienmitgliedern aktiv zu. So wächst nicht nur das Verantwortungsgefühl des Nachwuchses, sondern auch der Zusammenhalt und das Vertrauen.