Welcher Erziehungsstil ist am besten für ein Kind?
Kinder zu erziehen, ist fast eine Wissenschaft. Es gibt so viele verschiedene Arten es zu tun und so viele verschiedene Dinge zu beachten.
Erziehung ist eine Kunst, die manchmal herausfordernd sein kann. Von streng autoritär bis zu nachsichtig oder vernachlässigend – es gibt viele verschiedene Arten, wie Eltern ihre Kinder erziehen können.
Doch welche Methode wenden Sie an? Und was bedeutet das für Ihr Kind?
Kategorisierung von Erziehungsstilen
In den 1960er Jahren hat die Entwicklungspsychologin Diana Baumrind drei grundlegende Erziehungsstile identifiziert: autoritär, autoritativ und permissiv.
Diese Kategorisierung basierte auf den elterlichen Anforderungen und ihrer Reaktion auf die Bedürfnisse des Kindes. Später wurde ein vierter Stil hinzugefügt: der vernachlässigende.
Extreme der Erziehung
Diana Baumrind gilt als Vorreiterin in der Erforschung von Erziehungsstilen.
Autoritäre Eltern setzen auf strenge Regeln, Gehorsamkeit und Disziplin mit hohen Anforderungen an ihr Kind. Kinder, die so aufgewachsen sind, haben häufig ein niedriges Selbstbewusstsein und haben auch Mühe, selbst Entscheidungen zu treffen.
Im Gegensatz dazu agieren permissive Eltern eher wie Freunde als Autoritäten und erfüllen die Wünsche ihrer Kinder ohne viel Disziplin. Das kann zu Grenzüberschreitungen seitens der Kinder führen.
Vernachlässigende Elternschaft
Dieser Erziehungsstil wurde ursprünglich nicht von Diana Baumrind definiert, sondern später von den Forschern Eleanor Maccoby und John Martin hinzugefügt. Im Wesentlichen ignorieren vernachlässigende Eltern ihre Kinder, die sich dann selbst überlassen sind.
Sie zeigen keine Regeln auf und bieten auch keine Hilfestellung an. Kinder, die diesem Erziehungsstil ausgesetzt sind, haben eine grössere Wahrscheinlichkeit Drogen zu nehmen oder Straftaten zu begehen.
Der autoritative Stil ist die Mitte
Der autoritative Stil bietet Kindern klare Grenzen, lässt ihnen aber auch Freiräume für eigene Entscheidungen. Normalerweise sind Kinder, die so aufgewachsen sind, glücklich und erfolgreich.
Diesen Kindern können schon früh Aufgaben und Entscheidungen anvertraut werden, die sie dann eigenständig gut meistern. Der autoritative Stil wird daher als ideal angesehen – er stellt einen ausgewogenen Mittelweg zwischen Autoritarismus und Permissivität dar.