Teenager und Dating: Wann sollten sich die Eltern einmischen?

Paula Lupo
Paula Lupo

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Irgendwann kommt das Alter eines Kindes, in dem es sich in der Welt des Datings ausprobiert. Wie Sie da als Eltern darauf reagieren können, erfahren Sie hier.

Teenager verlieben sich das erste Mal so richtig – als Eltern können Sie da entspannt bleiben.
Teenager verlieben sich das erste Mal so richtig – als Eltern können Sie da entspannt bleiben. - Depositphotos

Irgendwann erreichen unsere Kinder das Alter, in denen sie das erste Mal auf Dates gehen und erste Erfahrungen sammeln. Als Eltern fragen wir uns oft, ob wir Regeln aufstellen sollten oder sollten wir uns einfach aus den Angelegenheiten heraushalten?

Jugendliche legen grossen Wert auf ihre Privatsphäre, insbesondere wenn es um so intime Themen wie Romantik geht. Und wir Eltern wollen ja auch nicht peinlich sein, also vermeiden wir es oft, ihnen Ratschläge zu geben.

Eltern als Orientierungshilfe

Jugendliche sehen die Eltern als Orientierungshilfe – auch wenn sie das nicht gerne zugeben. Und oft haben Eltern mehr Einfluss auf sie als gedacht.

In einer Beziehung soll Ihr Teenager immer er selbst sein können und sich wohlfühlen.
In einer Beziehung soll Ihr Teenager immer er selbst sein können und sich wohlfühlen. - Unsplash

Es gibt trotz allem einige Sachen, die man machen und nicht machen sollte, in der Beziehung zu Ihren Kindern. Ihr Kind soll wissen, was eine gesunde Beziehung ist und wissen, welche Grenzen es setzen soll und auch darf.

Am besten vermitteln Sie Ihrem Kind die Werte einer gesunden Beziehung selbst.

Richtige Partnerwahl und Freundschaftspflege

Ihr Kind soll sich bei der anderen Person wohlfühlen. Das heisst, es kann er oder sie selbst sein.

Es ist auch in Ordnung eine andere Meinung zu haben als der Partner oder die Partnerin. Ihr Kind soll der anderen Person vertrauen können, auch wenn sie nicht zusammen sind.

Haben Sie ein offenes Ohr für Ihre Teenager. Es kann manchmal dauern, bis sie sich Ihnen gegenüber öffnen, aber wenn sie es tun, sollten Sie da sein.
Haben Sie ein offenes Ohr für Ihre Teenager. Es kann manchmal dauern, bis sie sich Ihnen gegenüber öffnen, aber wenn sie es tun, sollten Sie da sein. - Depositphotos

Prägen Sie Ihrem Kind ein, dass es niemals zu Sachen gedrängt werden soll, wenn es das nicht will. Das bezieht sich nicht nur auf sexuelle Handlungen, sondern auch auf Ausflüge oder die Kleiderwahl.

Eigene Identität bewahren

Einige Jugendliche vernachlässigen all ihre Freunde, sobald sie jemanden daten. Auch wenn das vielleicht nicht gewollt ist, passiert das trotzdem sehr oft.

Schauen Sie, dass Ihr Kind auch ein Leben neben der Beziehung hat. Es braucht unbedingt ein Sozialleben ausserhalb.

Ausserdem ist es wichtig, eine Identität ausserhalb des Partners oder der Partnerin weiterzuentwickeln. Es soll eigene Hobbys weiterführen – das steigert das Selbstbewusstsein.

Konflikte richtig angehen

Geben Sie Ihrem Kind mit, dass kleine Probleme zu einer Beziehung dazugehören und noch lange kein Ende bedeuten. Allerdings werden Probleme grösser, wenn man vor ihnen wegrennt.

In einer Beziehung sollte Ihr Teenager auch ein Hobby neben seinem Freund oder seiner Freundin haben.
In einer Beziehung sollte Ihr Teenager auch ein Hobby neben seinem Freund oder seiner Freundin haben. - Depositphotos

Je älter die Kinder werden, desto weniger vertrauen sie ihren Eltern an. Wenn Kinder also reden möchten, müssen Sie sich bemühen, wirklich erreichbar zu sein und zuzuhören.

Lassen Sie keine Peinlichkeiten aufkommen: Sowohl Ihnen als auch Ihrem Teenager könnte es unangenehm sein, über romantische Beziehungen zu sprechen.

Erkennen Sie die Zeichen einer missbräuchlichen Beziehung

Auch Jugendliche können in eine missbräuchliche Beziehung geraten, da ist es wichtig, dass Sie die Zeichen erkennen. Wenn sich Ihr Kind von seinen Freunden distanziert und den Partner an erste Stelle stellt, kann das ein Zeichen sein.

Es ist wichtig, dass Ihr Kind weiss, dass es nicht normal ist, wenn der Partner das Handy kontrollieren will. Vielleicht merken Sie auch, dass Ihr Kind plötzlich viele Selbstzweifel hegt oder traurig wirkt – sprechen Sie das an.

Vertrauen Sie Ihrem Kind, dass es die richtigen Entscheidungen trifft und lassen Sie ihm die Freiheit, sich auszuprobieren. Erst wenn Sie merken, dass etwas nicht stimmt, sollten Sie sich richtig einmischen.

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