Empty Nest: Wenn Kinder von Alleinerziehenden flügge werden
Wenn die Kinder ausziehen, kann das besonders für alleinerziehende Mütter und Väter schwer sein. Was können Eltern tun, um nicht in ein Loch zu fallen?
Es ist ein Wendepunkt im Leben vieler Eltern, der oft unterschätzt wird: das leere Nest. Wenn die Kinder flügge werden und ausziehen, ist das eine grosse Umstellung für deren Eltern – besonders für Alleinerziehende.
Denn während ihre Sprösslinge in die Welt hinausziehen, um ihr eigenes Leben zu beginnen, bleiben sie alleine zurück. Was genau bedeutet es, wenn das letzte Kind das Haus verlässt und wie lässt sich damit umgehen?
Das Phänomen des leeren Nests
Für viele Eltern markiert der Auszug des letzten Kindes einen tiefgreifenden Lebenswandel. Plötzlich sind da mehr Zimmer frei als bewohnt, und das Zuhause wirkt überraschend still.
Besonders hart trifft es Alleinerziehende. Nach Jahren des Jonglierens zwischen Beruf und Familie steht plötzlich viel Freizeit zur Verfügung.
Doch diese Freiheit fühlt sich nicht immer befreiend an.Viele berichten von einem Wechselbad der Gefühle.
Gefühlschaos: Trauer trifft auf Stolz
Einerseits ist da der unbestreitbare Stolz darauf, dass die Kinder selbstständig ihren eigenen Weg gehen können. Andererseits aber auch eine tiefe Traurigkeit darüber, nicht mehr täglich gebraucht zu werden.
Es ist ein Abschied von einer Lebensphase, der schwerfallen kann. Experten raten dazu, diesen neuen Abschnitt als Chance zu begreifen.
Es bietet sich nun die Möglichkeit, alte Hobbys wieder aufzugreifen oder neue Interessen zu entdecken. Zudem kann dies eine Zeit sein, in der man Beziehungen ausserhalb des Familienkreises intensivieren oder völlig neue Bekanntschaften schliessen kann.
Wie Eltern die neue Lebensphase meistern
Es mag verlockend sein, den Schmerz über den Auszug der Kids einfach beiseite zu schieben. Doch genau das sollten Eltern nicht tun.
Nehmen Sie sich lieber Zeit für den Abschied und die Trauer und machen Sie sich die Veränderung bewusst. Vertrauen Sie stets in die Fähigkeiten Ihres Kindes.
Lassen Sie los, geben Sie Verantwortung ab und nehmen Sie die neugewonnene Freiheit an. Gerade für Alleinerziehende ist es wichtig, diese Schritte des Übergangs bewusst zu durchleben und zu akzeptieren.
Niemand muss allein sein, wenn er nicht will
Hilfreich ist es auch, Unterstützung bei Freunden oder in Selbsthilfegruppen zu suchen. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann helfen, diese Übergangsphase besser zu verstehen und positiv anzugehen.
Manchen Eltern tut es auch gut, mit einem Psychologen oder einer Psychologin über den Auzug zu der Kinder und das Alleinsein zu sprechen.