Warum wacht mein Baby nachts immer wieder auf?
Babys sind für ihren unruhigen Schlaf bekannt. Warum dies eine uralte Überlebensstrategie ist und was der Schlüssel zu ruhigen und erholsamen Nächten ist ...
Es scheint ein universelles Phänomen unter Eltern zu sein: Kaum hat man sich ins Bett gelegt, ruft auch schon der Nachwuchs – und das deutlich früher als erhofft.
Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von falschen Schlafgewohnheiten bis hin zu unerkannten Bedürfnissen des Kindes.
Warum schlafen die meisten Babys nicht durch?
Eine grundlegende Erkenntnis der Schlafforschung lautet: Babys schlafen nicht wie Erwachsene. Ihr innerer Rhythmus bestimmt massgeblich den Tagesablauf.
Daher ist es entscheidend, die Signale richtig zu deuten und den Tag entsprechend anzupassen. Ein häufiger Fehler liegt im Zu-Bett-Geh-Zeitpunkt:
Ein übermüdetes Baby findet schwerer in den Schlaf und wird tendenziell eher wach. Das richtige Timing kann hier Wunder wirken – doch dieses «richtige» Timing variiert von Kind zu Kind.
Babys brauchen Sicherheit und Geborgenheit
Ein weiterer Grund, warum Babys nachts aufwachen, ist eine uralte Überlebensstrategie: Babys wachen immer wieder auf, um sicherzustellen, dass sie nicht zurückgelassen wurden, was zu früheren Zeiten ihren Tod bedeutet hätte.
Wenn Babys also nachts aufwachen und weinen, ist dies ein Reflex der Rückversicherung. Trösten die Eltern ihr weinendes Kind dann immer wieder, lernt es, auf die Fürsorge der Eltern zu vertrauen.
Dies ist langfristig die beste Strategie Kindern das Schlafen «beizubringen». Sogenannte «Schlaftrainings» entziehen Babys letztendlich das Gefühl der Sicherheit und können zu schwerwiegenden Schlafproblemen führen.
Routinen lassen Babys zur Ruhe kommen
Neben dem Zeitpunkt spielt auch die Gestaltung des Schlafumfelds eine wichtige Rolle. Eine ruhige, abgedunkelte Umgebung signalisiert dem Körper, dass es Zeit zum Ausruhen ist.
Kleine Anpassungen können bereits grosse Effekte erzielen. Von Verdunklungsvorhängen bis hin zur Reduzierung nächtlicher Geräusche gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um das Zimmer schlaffreundlicher zu gestalten.
Regelmässige Einschlafrituale tragen dazu bei, dass Babys leichter zur Ruhe kommen. Das kann das In-den-Schaf-Stillen, das Vorsingen eines Liedes oder einfach nur gemeisames Kuscheln sein.