Teenager in Not: Anzeichen, dass Jungendliche Hilfe brauchen

Karolin Hallberg
Karolin Hallberg

Am 16.07.2024 - 06:46

Die Zeit vor dem Erwachsenwerden kann eine ziemliche Herausforderung sein. Doch wie merke ich, dass es (m)einem Teenager nicht gut geht?

Mädchen weint im Bett
Die Jugendjahre sind häufig besonders turbulent. - Depositphotos

Unsere Welt dreht sich gefühlt immer schneller und Jugendliche sind mit unzähligen Herausforderungen konfrontiert. Es ist daher wichtig zu wissen, wie man erkennt, dass ein Teenager in Not ist.

Doch wie unterscheidet man normale Stimmungsschwankungen von ernsten Warnsignalen? Die Antwort liegt oft versteckt in kleinen Veränderungen des Verhaltens und der Kommunikation.

Die Kunst des Zuhörens: ein Schlüssel zur Seele

Eine plötzliche Distanzierung kann ein erstes Anzeichen dafür sein. Wenn jemand, der sonst gesellig war, sich zurückzieht und weniger Interesse an gemeinsamen Aktivitäten zeigt, sollten die Alarmglocken läuten.

Diese Isolation kann ein Hilferuf ohne Worte sein. Auch eine Veränderung im Kommunikationsstil gibt Hinweise.

Kurze Antworten oder eine merklich geringere Beteiligung an Gesprächen deuten darauf hin, dass etwas im Argen liegt.

Gefühlschaos: mehr als nur Teenager-Dramen

Nicht selten äussert sich innerer Kummer auch durch auffällige Schwankungen in der Stimmungslage. Von übermässiger Euphorie bis hin zu tiefer Niedergeschlagenheit:

Diese Wechselbäder der Gefühle sind ernstzunehmende Indikatoren für psychische Belastungen. Zudem sollte man auf verbale Hinweise achten:

Teenager traurig
Bei Jungendlichen ist ein besonderes Einfühlungsvermögen gefragt. - Depositphotos

Aussagen wie «Ich fühle mich so leer» oder «Nichts macht mehr Sinn» sind deutliche Zeichen für einen möglichen Hilfsbedarf.

Schreie nach Aufmerksamkeit: unübersehbare Signale

Körperliche Anzeichen dürfen ebenfalls nicht ignoriert werden. Eine plötzliche Vernachlässigung des eigenen Aussehens kann auf tiefer liegende Probleme hinweisen.

Selbstschädigendes Verhalten ist dabei ein besonders alarmierender Aspekt. Es gilt jedoch, stets sensibel vorzugehen.

Schneiden Sie das Thema behutsam an. Direkte Konfrontation könnte mehr Schaden als Nutzen bringen.

Fünf Anzeichen, dass vielleicht nicht alles in Ordnung ist

Jeder hat mal einen schlechten Tag, jedoch sollte dieser auch wieder vorüber gehen. Hier sind fünf Anzeichen, dass ein Teenager in einer Krise stecken könnte:

- Anhaltende Ein- und Durchschlafstörungen

- Appetit- und Gewichtsverlust

- Antriebslosigkeit und Intressensverlust

- Sozialer Rückzug und Melancholie

- Vermindertes Selbstwertgefühl

Mädchen traurig
Wenn Teenies sich plötzlich zurückziehen, haben sie oft Probleme. - Depositphotos

Wenn Sie diese Symptome bei einem Jugendlichen wahrnehmen, suchen Sie das Gespräch. Aber wie genau gelingt das?

Helfende Hand reichen, aber wie?

Das Wichtigste ist es, zunächst einmal präsent zu sein und zuzuhören – ohne Urteile oder vorschnelle Ratschläge auszusprechen. Oft wird kein sofortiges Lösen des Problems erwartet.

Vielmehr geht es um Beistand und das Gefühl, verstanden sowie unterstützt zu werden. Ein einfaches «Wie fühlst du dich dabei?» kann Türen öffnen und zeigen, dass echtes Interesse besteht.

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