Cybermobbing bei Kindern und Jugendlichen erkennen und bekämpfen

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am

Mobbing im Netz ist allgegenwärtig und belastet vor allem Kinder und Jugendliche. Anzeichen von Cybermobbing und Wege, um dagegen vorzugehen.

Cybermobbing hinterlässt oft seelische Narben bei Kindern und Jugendlichen.
Cybermobbing hinterlässt oft seelische Narben bei Kindern und Jugendlichen. - Depositphotos

Cybermobbing ist eine heimtückische und verletzende Form der Belästigung, die sich hinter Bildschirmen versteckt. Die Anzeichen bei Kindern und Jugendlichen sind oft subtil.

Aber sobald Sie sie erkennen, gibt es einige Wege, um Ihre Kinder zu unterstützen.

Wie erkenne ich, ob mein Kind Opfer von Cybermobbing ist?

Sie kennen Ihr Kind am besten und bemerken daher auch Veränderungen in seinem Verhalten. Diese deuten vielleicht auf Mobbing im Internet hin.

Achten Sie auf Änderungen im schulischen Umfeld oder in der sozialen Interaktion Ihres Kindes sowie dessen Umgang mit Technologie. Auffälligkeiten wie Schulverweigerung, ein sinkender Notendurchschnitt oder Rückzug aus dem Freundeskreis sind Alarmzeichen.

Ob Einschüchterungen oder Beleidigungen: Cybermobbing hat viele Seiten.
Ob Einschüchterungen oder Beleidigungen: Cybermobbing hat viele Seiten. - Depositphotos

Auch wenn Ihr Kind plötzlich seine technologischen Geräte verbirgt oder nach deren Nutzung verstört wirkt, sollten Sie aufhorchen.

Selbsthilfe gegen digitale Schikanierer

Kinder müssen wissen, dass sie nicht machtlos sind. Folgende Schritte gegen Cyber-Mobber helfen:

Blockieren Sie den Mobber und bewahren Sie Beweise immer auf. Melden Sie den Missbrauch und übernehmen Sie die Kontrolle über die Situation.

Löschen Sie die Mobbing-Nachrichten, wenn Beweise gesichert werden konnten.

Wenn Ihr Kind Unterstützung braucht

Nicht immer kann ein Kind das Problem Cybermobbing alleine lösen. In solchen Fällen ist es wichtig, dass Eltern eingreifen und ihre liebevolle Unterstützung anbieten.

Hören Sie Ihrem Kind zuerst nur zu. Zu schnelles Handeln verschlimmert das Problem häufig.

Versichern Sie Ihrem Kind, dass Sie ihm helfen werden, aber nichts tun werden, was es nicht möchte. Sollte eine Einbeziehung der Schule nötig sein, stellen Sie sicher, dass Ihr Kind damit einverstanden ist.

Warum Cybermobbing so schwer zu erkennen ist

Cybermobbing ist nicht einfach zu erkennen. Viele junge Menschen merken zunächst nicht einmal selbst, dass sie gemobbt werden oder schämen sich dafür.

Rückzug und depressive Symptomatiken deuten manchmal auf Cybermobbing hin.
Rückzug und depressive Symptomatiken deuten manchmal auf Cybermobbing hin. - Depositphotos

Aus diesem Grund erzählen sie niemandem davon, auch aus Angst vor Konsequenzen oder dem Entzug ihres Smartphones oder Computers. Um ihrem Kind Sicherheit zu geben, ist es deshalb wichtig, dass Eltern das Thema von sich aus offen ansprechen.

Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es sich Ihnen anvertrauen darf und Hilfe bekommt, wenn es nötig ist. Sollte Ihr Nachwuchs Anzeichen einer Depression zeigen oder unter ausgeprägten Ängsten leiden, bietet sich professionelle Unterstützung an.

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