Ständig unter Druck: Wie FOMO unsere Teenager beeinflusst

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am 20.01.2024 - 06:35

«FOMO» steht für «Fear of missing out». Die Angst, etwas zu verpassen, zeigt sich bei vielen Jugendlichen ‒ mit teils fatalen Auswirkungen.

Teenager mit Handy
FOMO ist unter Jugendlichen keine Seltenheit. - Depositphotos

Die heutige Jugend verbringt mehr Zeit mit ihren Smartphones und Geräten als je zuvor. Dies führt zu der Angst, etwas zu verpassen – besser bekannt als «FOMO» (Fear of Missing Out).

Für Eltern von Teenagern wird das immer besorgniserregender und das Verhalten ihrer Sprösslinge stellt sie oft vor Rätseln. Glücklicherweise gibt es Hilfestellungen für Eltern, um durch diese turbulenten Jahre zu navigieren.

FOMO: Das steckt dahinter

Ursprünglich wurde der Begriff FOMO 1996 geprägt und 2013 in das Oxford English Dictionary aufgenommen. Es handelt sich dabei um nichts anderes als die Angst oder Sorge davor, soziale Aktivitäten zu verpassen.

Smartphone mit FOMO-Hashtag
«FOMO» steht für «Fear of missing out». - Depositphotos

Vor allem soziale Medien scheinen diese Ängste noch zu verstärken. Oft führt der Fokus dazu, dass sich Heranwachsende minderwertig fühlen, wenn sie beispielsweise ein Event verpassen.

Die Auswirkungen von FOMO auf Jugendliche können gravierend sein. Das ständige Vergleichen mit Freunden und Gleichaltrigen kann langfristig zu Selbstzweifeln und zu einem geringen Selbstwertgefühl führen.

Warnsignale für FOMO

Zum Glück gibt es Anzeichen, die Eltern helfen können, FOMO bei ihren Kindern zu erkennen. Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und Schlaflosigkeit könnten darauf hinweisen.

Aber auch riskantes Verhalten wie gefährliches Autofahren oder unangemessene Handynutzung könnten Anzeichen dafür sein. Wenn Sie generell Veränderungen wahrnehmen, sind diese möglicherweise ein Hinweis.

Jugendliche am Handy
Stimmungsschwankungen und die ständige Nutzung des Smartphones können auf FOMO hindeuten. - Depositphotos

Sofern Ihr Kind unruhig ist, weil es bei einer Party oder Ereignissen nicht dabei ist, spüren Sie das vielleicht. Niedergeschlagenheit und Unzufriedenheit sind ebenfalls keine Seltenheit.

Wie Sie Ihrem Kind helfen können

Es gibt Möglichkeiten, das Problem anzusprechen, ohne jedoch zu einschränkend oder zurückweisend zu reagieren. Seien Sie daher einfühlsam.

Anstatt soziale Medien zu verbieten, was oft noch schlimmere Folgen haben kann, empfehlen Experten eine «erwachsene» Unterhaltung mit dem Jugendlichen. Diese sollte ohne Vorwürfe und auf Augenhöhe erfolgen, denn andernfalls ziehen sie sich oft zurück.

Sofern es zu ernsthaften psychischen oder körperlichen Gefahren und Problemen kommt, kann auch eine Psychotherapie eine Lösung sein.

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