Alarmzeichen für Depressionen bei Teenagern
Immer mehr Teenager erkranken an Depressionen. Doch wie äussert sich die Krankheit bei Jugedlichen und was können Eltern bei einem Verdacht tun?
Die dunklen Schatten der Depression schleichen sich oft unbemerkt in das Leben unserer Kinder ein. Was als vorübergehende Phase abgetan wird, kann tiefere Wurzeln schlagen und das Fundament für eine lebenslange Auseinandersetzung legen.
Viele von uns blicken zurück und erkennen erst im Erwachsenenalter, dass die Zeichen schon früh da waren. Kommunikationsprobleme mit rebellischen oder zurückgezogenen Teenies, können bereits der erste Hilferuf sein.
Jugendliche Warnsignale früh ernst nehmen
Eltern sollten schon im frühen Kleinkindalter beginnen, die Gefühle ihrer Kinder ernst zu nehmen und ihnen dabei helfen, diese zu benennen.
Depressionen im Jugendalter entstehen oft da, wo Gefühle nicht gedeutet oder zugeordnet werden können. Oft fehlt Jugendlichen das Wissen und die Sprache, ihre inneren Kämpfe zu artikulieren.
Mütter und Väter sollten bei bestimmten Verhaltensweisen ihrer Kinder aufmerksam werden. Denn es kann sich dabei um eine bereits vorhandene oder beginnende Depression handeln.
Anzeichen für Depressionen bei Jugendlichen
Nicht immer sind die Symptome einer Depression gleich ersichtlich. Folgende Verhaltensweisen deuten aber darauf hin, dass Sie das Gespräch mit Ihrem Kind suchen sollten:
- Trauer und Zurückgezogenheit
- Desinteresse und Gleichgültigkeit
- Trägheit oder Hyeraktivität
- Reizbarkeit und Aggression
Dies sind Verhaltensweisen, die auch gesunde Jugendliche hin und wieder an den Tag legen, jedoch nur in kurzen Perioden. Halten dieses Symptome länger an, kann es sich um eine Depression handeln.
Kommunikationsbrücken bauen: das Schweigen brechen
Ein offener Dialog zwischen Eltern und Kindern ist entscheidend. Doch wie bricht man das Eis und wie ermutigt man sein Kind dazu, seine Gedanken frei auszudrücken?
Eine Möglichkeit besteht darin, eigene Erfahrungen zu teilen und Probleme der Jugendzeit offen zu legen. So zeigen Sie Ihrem Kind, dass es verstanden wird und nicht alleine ist.
Anerkennung ist der erste Schritt zur Besserung. Zu akzeptieren, dass es okay ist, Hilfe anzunehmen – sei es durch Therapie oder Medikation –, kann befreiend wirken.
Es braucht Mut, zuzugeben «Ich komme hier allein nicht raus», aber genau dieser Mut öffnet Türen zur Heilung. Der Weg mag lang sein und voller Herausforderungen stecken, doch er lohnt sich.