Spermien: Wie sie sich im Alter verändern
Wenn bei Frauen die Wechseljahre eintreten, verschwindet die Fruchtbarkeit. Doch was passiert mit der Spermienqualität bei Männern im Alter?
In unserer Gesellschaft wird davon ausgegangen, dass Männer bis ins hohe Alter fruchtbar bleiben können. Beispiele dafür finden wir sogar in der Bibel – Abraham wurde mit 100 Jahren Vater von Isaak.
Doch stimmt das wirklich? Oder nimmt auch bei Männern die Spermienzahl mit zunehmendem Alter ab?
Dass Frauen ständig an ihre biologische Uhr erinnert werden, ist nichts Neues. Es ist bekannt, dass die Fähigkeit einer Frau, schwanger zu werden, ab dem 30. Lebensjahr sinkt und nach dem 35. Lebensjahr rapide abnimmt.
So verändern sich Spermien im Alter
Aber wie sieht es bei den Männern aus? Können sie tatsächlich bis ins hohe Alter Kinder zeugen? Und sind diese Spermien dann noch gesund genug für eine Befruchtung? Ärzte geben zu bedenken, dass die Forschung hierzu nicht ganz eindeutig ist.
Studien haben gezeigt, dass die Fruchtbarkeit und Spermienzahl von Männern über 40 mit der Zeit abnehmen können. Allerdings bedarf es noch weiterer Forschung, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Es wird davon ausgegangen, dass die Samenmenge bei Männern zwischen dem 30. und 35. Lebensjahr ihren Höhepunkt erreicht und nach dem 55. Lebensjahr am niedrigsten ist.
Mehr gesundheitliche Probleme
Andere Untersuchungen zeigen auf, dass Kinder älterer Väter vermehrt gesundheitliche Probleme aufweisen: Bei Männern ab 45 Jahren stieg das Risiko einer Frühgeburt um 14 Prozent an.
Bei Männern über 50 erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit für eine Einweisung des Neugeborenen in die Intensivstation sogar um 28 Prozent.
Faktoren für männliche Fruchtbarkeit
Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Qualität der Spermien negativ: In erster Linie das fortgeschrittene Alter, aber auch Umweltbelastungen sowie chronische Krankheiten oder Genitalverletzungen können hier eine Rolle spielen.
Um die männliche Fruchtbarkeit zu verbessern, empfiehlt sich daher übermässige Hitze zu vermeiden und regelmässig Sport zu treiben. Eine gesunde Ernährung sowie der Verzicht auf Tabak und Marihuana können ebenfalls helfen.