Vom Gitter ins grosse Bett - so macht das Kind den Umzug mit
Zu Beginn ist ein Gitterbettchen fürs Kind oft eine gute Lösung. Doch irgendwann geht's dann ins grössere Kinderbett. Wie klappt der Umzug möglichst problemlos?
Der Wechsel vom Gitterbettchen ins «grosse» Kinderbett markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung eines Kindes. Dieser Schritt ist nicht nur ein Zeichen dafür, dass der Nachwuchs grösser wird, er kann auch Schlafprobleme mit sich bringen oder bestehende noch verschlimmern.
Mitunter gibt es den Rat, diesen Übergang möglichst nahe am dritten Geburtstag zu vollziehen. Das soll helfen, nächtliche Auseinandersetzungen und Unterbrechungen zu minimieren – nur klappt das nicht immer.
Denn bevor Kinder zweieinhalb sind, fehlt ihnen die kognitive Fähigkeit, Anweisungen wie «Bleib im Bett» wirklich zu verstehen und umzusetzen. Zumal viele Kinder einfach noch nicht bereit für diesen Schritt sind, sowohl emotional als auch entwicklungsbedingt.
Zu früher Umzug bringt Probleme
Viele Eltern machen den Fehler und glauben, ein früher Umzug vom Baby- ins «richtige» Bett könnte Schlafprobleme lösen. Das Gegenteil ist jedoch oft der Fall.
Findet das Ganze zu früh statt, führt das meist dazu, dass das Kind nachts öfter aufwacht oder verkürzte Schlafphasen eintreten.
Wann ist es wirklich Zeit?
Nicht jedes Kind signalisiert auf dieselbe Art und Weise seine Bereitschaft für den Umzug aus dem Gitterbett. Klassische Indizien können regelmässiges Herausklettern aus dem Bett sein, zumal das auch ein Sichrheitsrisiko darstellt.
Möglicherweise äussert das Kind selbst den Wunsch nach einem «grossen Bett» oder ist schlicht aus dem alten herausgewachsen.
Selbst wenn eines dieser Zeichen zutrifft, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das Kind schon reif für den grossen Schritt ist. Vor allem, wenn es jünger als drei Jahre alt ist.
Wann man mit dem Umzug warten sollte
Eine bevorstehende Geschwisterankunft oder die Hoffnung auf eine magische Lösung bei Schlafproblemen sind keine guten Gründe für einen schnellen Umzug. Auch gut gemeinte Ratschläge von Aussenstehenden sollten sie nur bedingt befolgen, denn jedes Kind entwickelt sich individuell.
Ist es dann so weit, kann eine gute Vorbereitung Gold wert sein. Am besten macht man das neue Zimmer kindersicher und bezieht das Kind aktiv in den Gestaltungsprozess mit ein.
So gelingt der Übergang sanft und sicher
Das fördert die Akzeptanz des neuen Schlafplatzes enorm. Eltern sollten ausserdem ihre Erwartungen klar an den Nachwuchs kommunizieren und an bewährten Einschlafritualen festhalten.
So bleibt trotz Veränderung genug Vertrautes erhalten. Und falls doch einmal ausserplanmässiges Aufstehen passiert?
Ruhe und Konsequenz bewahren – ohne viel Aufhebens geht's dann zurück ins Bett.