So bekommen Sie Ihr Kind in drei Tagen windelfrei

Laura Martin
Laura Martin

Am 05.09.2024 - 15:42

Viele Eltern haben Respekt davor, das Kind windelfrei zu bekommen. Dabei kursiert eine Methode, bei der das Prozedere innerhalb von drei Tagen klappen soll.

Kleinkind auf Töpfchen, Füsse
Irgendwann geht's für jeden los mit dem Töpfchentraining. - Depositphotos

Wie schnell kann ein Kind trocken werden? Wenn es nach der Autorin Lora Jensen geht, innerhalb von drei Tagen.

Sie beschreibt in ihrem Buch «3 Day Potty Training», also «Töpfchentraining innerhalb von drei Tagen» eben eine solche Methode. Das Konzept klingt dabei fast zu gut, um wahr zu sein:

Kleinkind mit Puppe, Töpfchen
Fürs Training braucht's Geduld. - Depositphotos

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Innerhalb eines einzigen Wochenendes soll das Kind lernen, seine Bedürfnisse rechtzeitig anzumelden und das Töpfchen oder die Toilette zu nutzen. Dieses Prozedere verspricht nicht nur eine schnelle Abkehr von Windeln, sondern auch eine intensive gemeinsame Zeit zwischen Eltern und Kind.

Vorteile des Blitztrainings

Kern dieser Methode ist es, komplett auf Windeln zu verzichten und jedes noch so kleine Erfolgserlebnis gebührend zu feiern.

Die Vorteile dieses Blitztrainings liegen auf der Hand: Der Verzicht auf Wegwerfwindeln macht weniger Müll, schont die Umwelt und spart Geld.

Eltern müssen keine lästigen Wickelmarathons mehr von zunehmend mobil werdenden Kleinkindern vornehmen. Stattdessen bietet das dreitägige Intensivtraining sogar Chancen zur Vertiefung der elterlichen Bindung.

Auch Zweifel sind angebracht

Schliesslich verbringt man viel Zeit damit, den Sprössling dabei zu unterstützen, diesen Meilenstein zu erreichen. Jedoch gibt es auch Experten, die davor warnen, unrealistische Erwartungen an diese Methode zu knüpfen.

Das Fundament fürs Töpfchengehen mag zwar in drei Tagen gelegt sein. Bis zum vollständigen Trockenwerden sei es allerdings oft noch ein weiter Weg.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Nicht jedes Kind ist zum selben Zeitpunkt bereit für den grossen Schritt. Laut Jensen liegt das ideale Alter bei etwa 22 Monaten, andere Experten wiederum sprechen von einer späteren Bereitschaft.

Baby mit Windeln daneben
Ein Vorteil, wenn das Kind trocken ist, ist, dass man sich die Windeln künftig sparen kann. - Depositphotos

Wichtige Anzeichen sind auf jeden Fall längere Trockenphasen am Tag. Ausserdem sollte sich das Kind selbstständig die Hose hoch – und herunterziehen können.

Was es alles braucht

Zur erfolgreichen Umsetzung gehören neben einem kindgerechten WC-Sitz oder Töpfchen viel Geduld und Aufmerksamkeit seitens der Eltern oder anderen Bezugspersonenen. Proviant und Getränke sollten genug zu Hause sein, denn Ausflüge stehen am «Trainingswochenende» nicht an.

Umstritten ist die Frage nach Belohnungen: Einige befürworten kleine Geschenke wie Stickerbogen, andere setzen ausschliesslich auf verbales Lob oder High-Fives als Motivationsspritzen.

Auch frische Unterwäsche sollte man zur Verfügung haben und jegliche Ablenkungen möglichst minimieren.

Tag 1: Der Marathon beginnt

Verabschieden Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind von den Windeln; das symbolisiert den Start eines neuen Lebensabschnitts. Einige Experten empfehlen sogar einen komplett windel- und unterwäschefreien Start in das Abenteuer Töpfchentraining.

Behalten Sie Ihr Kind im Auge – muss es auf Töpfchen? -, und beim geringsten Anzeichen: ab dafür. Jeder noch so kleine Erfolg wird gefeiert – sei es mit Aufklebern oder Lob.

Mama mit Kind, Töpfchen
Lob ist wichtig, um das Kind beim Töpfchentraining zu unterstützen. - Depositphotos

Ausserdem gilt – erinnern statt fragen: Bedeutet, dass man immer wieder anklingen lässt, dass der Nachwuchs Bescheid geben soll, wenn er muss.

Tage 2 und 3: Fortschritte festigen

Idealerweise zeigt das Kleinkind nun erste Anzeichen dafür, selbstständig zu sagen, wann's Zeit fürs Töpfchen ist. Die folgenden Tage dienen dazu, die Kommunikation weiterhin auszubauen und feste Routinen einzurichten.

Falls sich trotz aller Bemühungen kein Erfolg zeigt, braucht es noch Geduld. Töpfchentraining ist ein schrittweiser Prozess, mitunter wird in drei Tagen erstmal der Grundstein fürs Trockenwerden gelegt.

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