So lehren wir verwöhnte Kinder Dankbarkeit und Empathie

Paula Lupo
Paula Lupo

Am

In unserer Gesellschaft werden Kinder häufig sehr verwöhnt. So lernen sie gar nicht, dass nicht alles selbstverständlich ist.

Familie mit Kindern
Kinder nehmen vieles als selbstverständlich wahr und lernen nicht, wie man dankbar ist. - Depositphotos

In der heutigen Zeit ist es normal, dass wir alles, was wir wollen, ziemlich schnell haben können. In unserer Welt, insbesondere in der Schweiz, leben wir im Überfluss und erhalten bei fast all unseren Wünschen sofortige Befriedigung.

Das merken auch unsere Kinder. Die Herausforderung des anspruchsvollen Verhaltens unserer Kinder nimmt so eine neue Bedeutung an.

Es macht es nicht einfach, unseren Kindern Dankbarkeit und Mitgefühl beizubringen. Wie schaffen wir es also, eine Generation von einfühlsamen Menschen zu formen?

Ein Spiegelbild grösserer Trends

Kinder können unbewusst Ansprüche gegenüber ihren Eltern erheben – getrieben von Privilegien und Undankbarkeit. Aber wie zeigt sich das konkret im Alltag?

Ihr Kind zeigt beispielsweise keine Dankbarkeit für Ihre Kochkünste oder macht negative Kommentare über das Essen. Es weigert sich, zu helfen oder aufzuräumen und verlangt ständig volle Aufmerksamkeit – egal ob Sie beschäftigt sind oder nicht.

Viele Kinder nehmen das Essen und kochende und abwaschende Eltern als selbstverständlich wahr.
Viele Kinder nehmen das Essen und kochende und abwaschende Eltern als selbstverständlich wahr. - Depositphotos

Ihr Kind missachtet zudem Grenzen: Es betritt Ihren persönlichen Raum oder benutzt Ihre Sachen, ohne um Erlaubnis zu fragen. Es kann auch sein, dass das Kind auf Sonderbehandlungen besteht – einfach weil es glaubt, dass es diese verdient.

Auf dem Weg zur Empathie: Wichtige Strategien

Fragen Sie Ihr Kind nach seinen Gedanken zum Essen. Wenn es Unzufriedenheit ausdrückt, akzeptieren Sie diese Gefühle ohne Vorurteile.

Stellen Sie einen Plan mit altersgerechten Aufgaben für alle Familienmitglieder auf. So lernt Ihr Kind, sich an Regeln zu halten und dass ein Haushalt nur gemeinsam funktioniert.

Ein Kind sollte schon früh lernen, dass man in der Familie helfen muss.
Ein Kind sollte schon früh lernen, dass man in der Familie helfen muss. - Depositphotos

Bringen Sie Ihrem Kind bei, dass es respektvoll ist, zu warten, bis eine passende Gelegenheit besteht, um Aufmerksamkeitsforderungen zu stellen. Erläutern Sie zudem das Konzept von persönlichem Raum und Besitzgegenständen.

Bleiben Sie dran – es lohnt sich

Durch sanften Umgang mit solchen Situationen führen Sie Ihr Kind sanft von diesem verwöhnten Verhalten weg. So helfen Sie, dass das Kind empathischer, dankbarer und verantwortungsvoller wird.

Diese Qualitäten brauchen Zeit und konstante Anstrengung. Aber die Belohnung ist es wert, wenn wir sehen, wie unsere Kinder sich in einfühlsame Individuen verwandeln.

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