So kann das Schreiben eines Tagebuchs Ihrem Kind helfen
Tagebuchführen ist nicht nur etwas für Erwachsene – auch Kinder profitieren davon enorm. Wir zeigen Ihnen wie.
Journaling, also das Führen eines Tagebuchs (egal in welcher Form), ist eine sehr gesunde Angewohnheit. Diese Aktivität wird nicht nur für Erwachsene und Jugendliche empfohlen, sondern auch schon für Kinder.
Das Dokumentieren von täglichen Aktivitäten, Gedanken und Gefühle bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Entwicklung. Es ist auch eine gute Art, eigenen Interessen nachzugehen und spezifische Themen zu vertiefen.
Denn: Journaling beinhaltet nicht nur das Schreiben von Tagebucheinträgen. Gefühle und Gedanken können auch gemalt, gebastelt oder in Form von gesammelten Gegenständen dargestellt werden.
Journaling für schulischen Erfolg
Eine der grössten Stärken des Journalings liegt in seiner Vielseitigkeit. Es lässt sich nahtlos in verschiedene Lernbereiche integrieren wie Mathematik, Naturwissenschaften oder Sozialkunde.
Auch Lehrkräfte können von angeleitetem Journaling profitieren. Kinder notieren sich dabei in themenspezifische Journale eigene Lösungswege und Lernmethoden.
Zum Beispiel könnte ein Mathe-Journal Abhilfe schaffen bei Schwierigkeiten im Problemlösen. In einem solchen können Formeln und Fakten festgehalten sowie Lösungswege dokumentiert werden.
Emotionales Ausdrücken durchs Schreiben
Aber nicht nur im akademischen Kontext hat das Führen eines Journals seinen Platz; auch als emotionales Ventil ist es unschätzbar. Besonders Kinder und Jugendliche, die Schwierigkeiten haben, ihre Bedürfnisse verbal auszudrücken, profitieren vom Aufschreiben eigener Gedanken.
Wichtig dabei: Das Kind muss sich sicher fühlen, dass das Tagebuch ausschliesslich für seine Augen bestimmt ist. Diese Sicherheit ermöglicht ihm die Freiheit, seine tiefsten Gefühle und Ideen zu erkunden und auszudrücken.
So lernen die Kinder schliesslich sich selbst und die eigenen Bedürfnisse besser kennen. Das kann im Leben enorm hilfreich sein.
Tagebuch-Schreiben mit Fragen
Wer nicht weiss, wo man beginnen soll, kann vom «geleiteten Schreiben» profitieren. So lernen Kinder das Strukturieren einer Geschichte und verbessern gleichzeitig die eigene Grammatik und Rechtschreibung.
Sie lernen dabei, wie man vollständige Sätze bildet und Absätze strukturiert. Ausserdem stärken sie die Fähigkeit, einen Gedanken oder eine Information so in einen Satz zu verpacken, dass es Sinn macht.
Wer nicht gerne (oder noch nicht) schreibt, kann auch ein Tagebuch aus gesammelten Gegenständen machen. Oder sich eine Art «Naturjournal» zusammenstellen, wo er oder sie gesammelte Blätter und Bilder von Tieren einkleben kann.