Was, wenn mein Kind nicht essen will?
Das Kind will plötzlich nur noch Pasta mit Ketchup? Warum Kinder beim Essen plötzlich wählerisch werden und warum das kein Grund zur Sorge ist.
Es ist eine Szene, die sich in vielen Familien täglich abspielt: Das Abendessen steht auf dem Tisch, doch statt hungriger Gesichter gibt es nur Stirnrunzeln.
Der Grund? Das eigene Kind verweigert mal wieder das Essen.
Doch was können Eltern tun, wenn der Nachwuchs nur noch «Nudeln ohne alles» essen will?
Eine Frage des Alters
In jedem Alter haben Kinder unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben – dies gilt auch für ihre Ernährungsgewohnheiten. Mit Beginn der Autonomiephase befinden sie sich in einer Entwicklungsphase, in der sie ihren eigenen Willen entdecken und ausleben wollen.
Das schliesst die Auswahl ihrer Nahrungsmittel ein und hört meistens mit dem Schulbeginn wieder auf. Experten raten daher zu Geduld und Einfallsreichtum seitens der Eltern.
Durch spielerisches Heranführen an neue Geschmäcker kann das Interesse an unbekannten Speisen geweckt werden, ohne Druck auszuüben.
Kinder beim Essen mitreden lassen
Kreativität ist gefragt. Eine bunte Gestaltung des Tellers oder das gemeinsame Zubereiten von Mahlzeiten kann Wunder wirken.
Kinder sind viel eher bereit, etwas Neues zu probieren, wenn sie selbst Hand angelegt haben. Zudem empfiehlt es sich, Regelmässigkeit bei den Mahlzeiten einzuführen sowie Snacks zwischen den Hauptmahlzeiten zu limitieren.
So kommt echter Hunger auf – ein guter Freund beim Überwindungskampf gegen die Skepsis neuer Lebensmittel.
Positive Bestärkung statt Gemeckere
Anstatt Schimpfen oder Bestrafungen sollte lieber Freude ausgesprochen werden, wenn auch nur ein kleiner Bissen probiert wurde. Dies stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein des Kindes, sondern fördert auch eine positive Assoziation mit dem Experimentieren neuer Speisen.
Familien sollten ausserdem versuchen, gemeinsam zu essen, so oft es geht. Dieses Ritual stärkt nicht nur den familiären Zusammenhalt, sondern setzt auch einen Rahmen für gesunde Essgewohnheiten bei Kindern fest.
Kinder niemals zum Essen zwingen
Sicherlich kennen auch Sie noch Sätze wie «Wenn du nicht aufisst, gibt es morgen kein schönes Wetter» oder «Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt».
Doch Kinder sollten niemals zum Essen gewzungen und überedet werden. Vertrauen Sie als Eltern stattdessen auf das Körpergefühl Ihrer Kinder.
So lernen Kinder, auf die Signale des eigenen Körpers zu reagieren und ein Sättigungsgefühl auch als dieses wahrzunehmen.