Wie Sie einer Essstörung Ihres Kindes entgegenwirken können

Maike Lindberg
Maike Lindberg

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Immer mehr Kinder leiden unter Essstörungen. Warum gerade junge Menschen so anfällig dafür sind und was Spielzeuge wie Barbie und Co. damit zu tun haben.

Die Gründe für kindliche Essstörungen können vielfältig sein.
Die Gründe für kindliche Essstörungen können vielfältig sein. - Despositphotos

Essstörungen sind nicht nur eine ernsthafte Bedrohung für die psychische Gesundheit, sie haben auch erhebliche Auswirkungen auf den physischen Zustand. Besonders alarmierend ist der Anstieg dieser Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.

Es gibt eine Vielzahl von Essstörungen, darunter Magersucht (Anorexia nervosa), Bulimie (Bulimia nervosa) sowie die Binge-Eating-Strörung (unkontrolliertes Überessen).

All diese Formen der Esstörung sind besonders bei Kindern und Jugendlichen auf dem Vormarsch. Bei gutem Kenntnisstand der Eltern lassen sich erste Anzeichen oft frühzeitig erkennen.

Warum sind Kinder und Jugendliche besonders gefährdet?

Obwohl die genauen Ursachen noch unklar sind, haben Studien gezeigt, dass bestimmte Faktoren das Risiko einer solchen Störung erhöhen können. Dazu gehören unter anderem eine familiäre Vorgeschichte sowie psychische Probleme wie Angstzustände oder Depressionen.

Fernsehserien haben manchmal mehr Einfluss auf Kinder, als wir denken.
Fernsehserien haben manchmal mehr Einfluss auf Kinder, als wir denken. - Depositphotos

Experten vermuten, dass Social Media ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf das verzerrte Körperbild von Kindern und Jugendlichen hat. Sie nehmen Inhalte im Netz oft ungefiltert auf und halten diese für ein Abbild der Realität.

Alarmzeichen erkennen: Die Symptome einer Essstörung

Die Symptome können vielfältig sein und reichen von Veränderungen in den Essgewohnheiten über Stimmungsschwankungen bis hin zu auffälligen körperlichen Veränderungen.

Veränderte Einstellungen zum Essen oder zum Körperbild können erste Warnsignale sein. Es kann allerdings schwierig sein, diese zu erkennen:

Man muss nicht zwangsläufig schlank sein, um an einer solchen Störung zu leiden. Tatsächlich kann ein schneller Gewichtsverlust bei Kindern und Jugendlichen aller Grössen ein Indikator für eine Essstörung sein.

Die richtigen Worte finden: Gespräche über Essstörungen

Es ist wichtig, sensibel und wertfrei mit Ihrem Kind über Nahrung, Gewicht und Körperbild zu sprechen. Sie bemerken, dass etwas in Bezug auf das Essverhalten Ihres Kindes nicht stimmt?

Dann wenden Sie sich an einen Arzt oder Therapeuten. Auch wenn Ihr Kind zunächst ablehnend reagiert – bleiben Sie ruhig und betonen Sie Ihre Sorge um seine Gesundheit.

Eine Essstörung bei Kindern muss immer ernst genommen werden.
Eine Essstörung bei Kindern muss immer ernst genommen werden. - Depositphotos

Es gibt nichts, was eine Essstörung vermeiden kann, jedoch können Eltern das Körperbild ihrer Kinder stark beeinflussen: In Serien und Büchern, in denen Kinder mit normalen Körpern gezeigt werden und bei Puppen mit realistischen Körperformen können Kinder sich selbst wiederfinden.

Vermeiden Sie es ausserdem, den Körper Ihres Kindes zu beschämen und sich über die Körper anderer Menschen abfällig zu äussern.

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