Hilfe, warum will mein Kleinkind abends nicht schlafen?
Wenn das Kind abends nicht schlafen will, sorgt das oft für pure Verzweiflung bei den Eltern. Welche die häufigsten Gründe dafür sind und was helfen kann ...
Das Zubettgehen verwandelt sich in vielen Familien regelmässig in ein kleines Drama. Während Eltern die Ruhe nach einem langen Tag herbeisehnen, scheinen ihre Kleinkinder ganz andere Pläne zu haben.
Das Bett wird zur Arena eines abendlichen Machtkampfes, bei dem Tränen fliessen und Nerven blank liegen. Experten zufolge ist das Phänomen von Einschlafprobelmen bei Kindern weit verbreitet und hat verschiedene Ursachen.
Von übermüdeten bis hin zu überstimulierten Kindern – die Gründe sind so individuell wie die kleinen Persönlichkeiten selbst.
Warum Kinder nicht einschlafen können
Eine häufige Ursache für das abendliche Aufbäumen ist schlichtweg Übermüdung. Ironischerweise führt diese dazu, dass Kinder noch weniger bereit sind, ins Land der Träume zu reisen.
Ihr Körper schaltet auf eine Art Überlebensmodus um, der es ihnen erschwert, zur Ruhe zu kommen. Auch ein Mangel an festen Routinen kann die kleinen Rebellen in ihnen wecken.
Kinder brauchen Struktur und vorhersehbare Abläufe, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Fehlt diese Konstanz beim Zubettgehen, kann dies Unruhe auslösen.
Bildschirmzeit am Abend vermeiden
In unserer digitalisierten Welt spielen Bildschirme auch im Leben unserer Jüngsten eine immer grössere Rolle. Doch das blaue Licht von Tablets und Smartphones stört den natürlichen Schlafrhythmus erheblich.
Es sollte daher vor dem Schlafengehen vermieden werden. Nicht selten liegt auch einfach Langeweile oder der Wunsch nach Aufmerksamkeit hinter dem Protest gegen die Nachtruhe.
In einer Zeit voller Abenteuer wollen viele Kinder nicht akzeptieren, dass nun Ruhe einkehren soll.
Bettenburg statt Kampfzone: Tipps für friedlichere Nächte
Um den Übergang vom Tag zur Nacht harmonischer zu gestalten, empfehlen Experten, feste Rituale einzuführen. Eine Gute-Nacht-Geschichte oder leise Musik können dabei helfen, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.
Zudem ist es wichtig, tagsüber für genügend Bewegung und frische Luft zu sorgen. Achten Sie auch darauf, dass das Kind nicht überreizt wird durch ein Zuviel an Aktivitäten oder Medienkonsum kurz vor dem Schlafengehen.
Ruhe bewahren: Kinder in den Schlaf begleiten
Nicht wenige Eltern werden wütend, wenn das Kind neben ihnen im dunklen Schlafzimmer liegt und einfach nicht einschlafen will. Nachdem der Tag besprochen und die Geschichte vorgelesen ist, sollten Sie einen Schlussstrich ziehen.
Ein «Ich bin bei dir, werde aber jetzt keine Fragen mehr beantworten» kann oft schon Wunder bewirken.
Nutzen Sie die Zeit, bis Ihr Kind eingeschlafen ist, mit dem Lesen eines Buchs oder dem Hören einer Folge Ihres Lieblingspodcasts. So gestaltet sich das Warten auf den Sandmann nicht ganz so unerträglich.