Die Kunst, Kindern mit Ängsten behilflich zu sein

Paula Lupo
Paula Lupo

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Immer mehr Kinder leiden unter Ängsten. Für Sie als Eltern ist es schwierig, damit umzugehen – wir haben Tipps für Sie.

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Kinder, die übermässig unter Ängsten leiden, haben oftmals Mühe in sozialen Situationen. - Depositphotos

Angst ist ein Gefühl, das jeder Mensch kennt – ob jung oder alt. Bei Kindern kann es besonders schwierig sein, da sie oft nicht die Worte haben, um ihre Erfahrungen und Emotionen auszudrücken.

Jedes Kind erlebt Angst dabei auf seine eigene Weise. Manche fühlen sich übel oder bekommen Kopfschmerzen; andere leiden unter Panikattacken.

Doch wie können wir als Eltern unseren Kindern helfen, mit ihren Ängsten umzugehen?

Eine helfende Hand in stürmischen Zeiten

Das eigene Kind leiden zu sehen, ist für Eltern sehr schmerzhaft und schwierig. Eltern sollten ihrem Kind helfen, mit überwältigenden Emotionen umzugehen.

Für kleine Kinder sind die Ängste vor allem vor dem Dunkeln oder vor Geistern gross. Später wandeln sie sich.
Für kleine Kinder sind die Ängste vor allem vor dem Dunkeln oder vor Geistern gross. Später wandeln sie sich. - Depositphotos

Es bringt aber nichts, den Kindern die Probleme einfach aus dem Weg zu räumen. Eine richtige Erziehung und angemessener Umgang mit der Situation spielen eine entscheidende Rolle beim Aufziehen widerstandsfähiger Kinder.

Um Kindern mit Ängsten helfen zu können, müssen wir diese Emotionen zunächst selbst verstehen. Die Gründe für Angstgefühle bei Kindern sind vielfältig und ändern sich oft mit dem Alter.

Zuhören und Verständnis zeigen

Kleine Kinder haben häufig Angst vor der Dunkelheit, fremden Menschen oder grossen Tieren. Wenn sie älter werden, verschieben sich die Sorgen hin zu sozialen Themen wie Akzeptanz in der Schule oder der Freundessuche.

Versuchen Sie, offen mit Ihrem Kind zu sprechen. Nehmen Sie die Sorgen und Ängste ernst, auch wenn sie für Sie vielleicht nicht nachvollziehbar sind.
Versuchen Sie, offen mit Ihrem Kind zu sprechen. Nehmen Sie die Sorgen und Ängste ernst, auch wenn sie für Sie vielleicht nicht nachvollziehbar sind. - Depositphotos

Wenn ein Kind über seine Ängste spricht, ist es wichtig, dass wir als Eltern erst einmal nur zuhören. Wir sollten vermeiden, sofort Lösungen anzubieten und stattdessen das Gespräch nutzen, um gemeinsam mit unserem Kind herauszufinden, wo das Problem liegt.

Nachdem ein Kind über seine Ängste gesprochen hat, sollte man ihm bestätigen, dass es völlig normal ist, so zu fühlen. Jeder Mensch kennt das Gefühl von Unbehagen – auch wenn die auslösende Situation uns Erwachsenen vielleicht klein erscheint.

Eine bewusste Vorbildfunktion

Als Eltern spielen wir eine Schlüsselrolle dabei, unseren Kindern den Umgang mit Angst beizubringen. Rückzug statt Bestätigung ist dabei entscheidend:

Hierbei handelt es sich wohl um einen der schwierigsten Schritte, wenn es darum geht, Kindern mit Ängsten zu helfen. Oftmals neigen wir als Eltern nämlich dazu, unser Kind trösten und beruhigen zu wollen.

Als Eltern sollten Sie da sein, um Ihrem Kind Wege aus der Angst zu lehren.
Als Eltern sollten Sie da sein, um Ihrem Kind Wege aus der Angst zu lehren. - Depositphotos

Besonders wichtig ist es, Kinder dabei zu unterstützen, ihre Probleme selbstständig zu lösen. Denn so lernen sie eigene Bewältigungsstrategien für den Umgang mit Angstgefühlen kennen.

Auch wenn Eltern viel tun können, um ihren Kindern im Umgang mit Ängsten beizustehen – manchmal reicht dies nicht aus. Unbehandelt kann eine schwere Angststörung bei Heranwachsenden sogar zu Depressionen oder Drogenmissbrauch führen.

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