Angstzustände bei Kindern: Symptome erkennen und Ursachen verstehen
Immer mehr Kinder leiden unter Angstzuständen. Wie Eltern die Symptome erkennen und warum Überbehütung Teil des Problems sein kann ...
In einer Welt, die sich ständig wandelt und immer neue Herausforderungen bereithält, stehen nicht nur Erwachsene unter Druck. Immer mehr Kinder leiden nachweislich unter Stress.
Angstzustände bei Kindern sind ein ernstes Thema, das nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Es geht hierbei nicht um die normale Nervosität vor einem Schultest oder Lampenfieber beim Schultheater.
Mediziner sprechen dabei von einer tiefgreifenden Furcht, die den Alltag von Kindern überschattet. Aktuell leiden rund 10 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in der Schweiz an Angstzuständen – Tendenz steigend.
Symptome erkennen und verstehen
Die Anzeichen können vielfältig sein. Sie reichen von Schlafproblemen über Essstörungen bis hin zu körperlichen Symptomen wie Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen.
Diese physischen Beschwerden sind oft der erste Hinweis darauf, dass etwas im Argen liegt. Doch es gibt auch weniger offensichtliche Signale wie Vermeidungsverhalten gegenüber bestimmten Situationen oder Personen sowie plötzliche Stimmungsschwankungen.
Ein Kind, das früher voller Freude zur Schule ging und plötzlich schwänzt, könnte mehr als nur einen schlechten Tag haben.
Nicht zögern, Hilfe zu suchen
Der erste Schritt in Richtung Besserung ist oft der schwierigste: anzuerkennen, dass professionelle Hilfe benötigt wird. Viele Eltern zögern aus Sorge vor Stigmatisierung oder aus Unsicherheit darüber, an wen sie sich wenden sollen.
Dabei gibt es eine Vielzahl von Ressourcen, angefangen bei Beratungsstellen für Eltern bis hin zu spezialisierten Therapeuten für kindliche Angstzustände. Der Austausch mit anderen betroffenen Familien kann ebenfalls entlastend wirken und hilfreiche Tipps liefern.
Neben professioneller Hilfe spielt auch das direkte Umfeld des Kindes eine entscheidende Rolle im Umgang mit Ängsten. Eine unterstützende Familie kann dem Kind helfen, wieder Mut zu fassen.
Aber Achtung: Überbehütung kann Teil des Problems sein. Es gilt vielmehr, ein Gleichgewicht zwischen Unterstützung und Förderung der Selbstständigkeit zu finden.