So gehen Sie mit Ihrem «rebellischen» Schulkind um

Laura Martin
Laura Martin

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Schule ist nicht nur eine Institution für akademische Bildung. Hier lernen Kinder auch den Umgang miteinander. Dabei gibt es auch Stolperfallen.

In der Schule treffen Kinder auf die unterschiedlichsten Herausforderungen.
In der Schule treffen Kinder auf die unterschiedlichsten Herausforderungen. - Depositphotos

Kein Kind ist zu hundert Prozent perfekt in der Schule und jedes Kind hat seine guten und schlechten Tage. Daher sollten wir aufhören, Kinder als «gute» oder «schlechte», als «Störenfriede» oder «Rabauke» zu bezeichnen.

Denn es gibt eine Million Variablen, die das Verhalten eines Kindes beeinflussen können. Doch was passiert, wenn die Anrufe vom Direktor wegen Verhaltensproblemen häufiger werden?

Was tun, wenn Eltern-Lehrer-Konferenzen eher frustrierend als ermutigend sind oder wenn wir unserem Kind ansehen, dass es einen wirklich harten Schultag hinter sich hat. Das kann uns regelrecht das Herz brechen.

Die Schule: mehr als nur Lernen

Schulen sind Orte, an denen Kinder weit mehr lernen als nur akademische Inhalte. Sie lernen auch Respekt und gute Umgangsformen in einer gemeinsamen Umgebung kennen.

Unangepasstes Verhalten wird gerade im schulischen Kontext selten positiv gewertet.
Unangepasstes Verhalten wird gerade im schulischen Kontext selten positiv gewertet. - Depositphotos

Ob es sich um einen einmaligen Vorfall handelt oder ob regelmässig Probleme auftreten: Wie wir mit dem schulischen Fehlverhalten eines Kindes umgehen, hat Auswirkungen auf dessen Selbstwertgefühl und fördert weniger oder mehr Fehlverhalten.

Ihrem Kind hören Sie generell hoffentlich ruhig und ohne Vorurteile zu. So sollten Sie auch einem Lehrer oder Schulleiter mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit zuhören, wenn sie Ihnen von Fehlverhalten berichten.

Kommunikation und Zusammenarbeit

Sammeln Sie alle Informationen, die Sie können und vermeiden Sie vorschnelle Schlussfolgerungen. Kinder, die Schwierigkeiten haben, sich an Verhaltenserwartungen zu halten, werden ständig korrigiert.

Sie hören immer wieder ihren Namen im Klassenraum und ihre Handlungen werden getadelt. Bald schon glauben sie womöglich tatsächlich, dass sie «schlechte» Kinder sind.

In der Schule lernen Kinder weit mehr als akademische Inhalte. Es geht auch ums soziale Miteinander.
In der Schule lernen Kinder weit mehr als akademische Inhalte. Es geht auch ums soziale Miteinander. - Depositphotos

Und – raten Sie mal, was dann passiert? Ihr Verhalten verschlimmert sich.

Erwartungen klarmachen, ohne Konsequenzen

Eine Möglichkeit, diesen negativen Zyklus zu durchbrechen, ist es, das positive Verhalten eines Kindes zu feiern und anzuerkennen. Selbst in der besten Familie gibt es Streit oder harte Tage, denn niemand ist perfekt.

Manchmal schreien Eltern ihre Kinder (und einander) an und merken dann, dass sie überreagiert haben. An anderen Tage gehen Geschwister aufeinander los.

Möchten wir, dass unsere Kinder unsere Erwartungen erfüllen, sollten wir ein gutes Vorbild sein. Das funktioniert am besten, indem wir die Verhaltensweisen und Werte vorleben, die wir an unseren Kindern sehen möchten.

Trotz aller Bemühungen bleiben manchmal hartnäckige Verhaltensprobleme bestehen. In solchen Fällen könnte eine tieferliegende emotionale oder verhaltensbezogene Problematik vorliegen – hier sollten Sie professionellen Rat aufsuchen.

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