Nach einer Trennung: So bleibt der Kontakt zum Kind positiv

Laura Martin
Laura Martin

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Bei einer Trennung oder Scheidung treten oft auf beiden Seiten verletzte Gefühle und Vorwürfe auf. Wichtig ist, stets das Wohl des Nachwuchses zu priorisieren.

Eine Trennung ist nie einfach, erst recht nicht fürs Kind.
Eine Trennung ist nie einfach, erst recht nicht fürs Kind. - Depositphotos

Selten ist eine Trennung oder gar eine Scheidung schön, vor allem dann nicht, wenn das Ganze auch Kinder betrifft. Egal, ob Sie betreuender Elternteil sind oder nicht:

Entscheidend ist, dass Sie während des gesamten Trennungsprozesses und darüber hinaus eine positive Beziehung zu Ihrem Nachwuchs pflegen. Je nach Heftigkeit der Trennung ist das häufig erst einmal einfacher gesagt, als getan.

Doch mit Geduld, Respekt und guter Kommunikation ist dieses Unternehmen machbar. Hier kommen einige Tipps, die Ihnen dabei helfen könnten.

Seien Sie präsent

Sobald Sie sich auf Besuchstage und -zeiten geeinigt haben, sollten Sie sich auf jeden Fall daran halten. Auch wenn diese Art des Kontakts vielleicht nicht genau dem entspricht, was Sie wollen, ist es im Moment jedoch Ihre Realität.

Hin- und hergerissen - so fühlt sich der Nachwuchs oft, wenn Vater und Mutter nicht mehr zusammen sind.
Hin- und hergerissen - so fühlt sich der Nachwuchs oft, wenn Vater und Mutter nicht mehr zusammen sind. - Depositphotos

Falls etwas droht, dazwischenzukommen, verschieben Sie lieber andere Dinge, niemals Ihr Kind. Auch Pünktlichkeit ist entscheidend, denn Ihre ehemals bessere Hälfte kommt sich wahrscheinlich respektlos behandelt vor, falls Sie nicht rechtzeitig erscheinen.

Denken Sie dabei zudem an Ihren Nachwuchs: Auch Kinder kann der bange Blick auf die Uhr unruhig machen.

Folgen Sie den Gerichtsanweisungen

Versuchen Sie, alle gerichtlichen Anordnungen einzuhalten, auch wenn Sie teils vielleicht anderer Meinung sind. Geben Sie dem anderen Elternteil am besten keine Munition, um Ihre Erziehungsfähigkeiten zu diskreditieren oder zu untergraben.

Planen Sie genug Zeit bei den Abhol- und Bringzeiten ein - auch, weil das Kind vielleicht manchmal Probleme hat, sich zu lösen.
Planen Sie genug Zeit bei den Abhol- und Bringzeiten ein - auch, weil das Kind vielleicht manchmal Probleme hat, sich zu lösen. - Depositphotos

Sprechen Sie zudem immer gut von dem anderen Elternteil, auch wenn Ihnen das schwerfällt. Hierbei handelt es sich schliesslich um einen weiteren, sehr wichtigen Menschen im Leben Ihres Kindes.

Ihre Worte haben grossen Einfluss auf Ihr Kind und auch auf sein Wohlbefinden.

Verbringen Sie aktiv Zeit mit Ihrem Kind

Gestalten Sie die Zeit, die Sie mit Ihrem Kind verbringen, so angenehm wie möglich. Das bedeutet nicht, dass Sie viel Geld ausgeben müssen.

Versuchen Sie einfach, so viel wie möglich mit Ihrem Nachwuchs zu interagieren. Verbringen Sie die Zeit mit Ihrem Nachwuchs aktiv miteinander, wenn Sie zusammen sind.

Eine Trennung ist vor allem für ein Kind schwer zu verstehen - daher sollten sich die Eltern für den Nachwuchs zusammenreissen.
Eine Trennung ist vor allem für ein Kind schwer zu verstehen - daher sollten sich die Eltern für den Nachwuchs zusammenreissen. - Depositphotos

Spielen Sie mit Ihm, sprechen Sie mit ihm und haben Sie Spass zusammen.

Unangenehme Fragen vermeiden

Ihr Kind ist nicht dafür verantwortlich, Ihnen Informationen über den anderen Elternteil zu liefern. Sprechen Sie lieber über Schule, Aktivitäten, Vorlieben und Abneigungen.

Erklären Sie bei Bedarf, warum Sie nicht mehr ständig zusammen leben können. Kinder suchen nach Erklärungen und wollen ihre Familiensituation verstehen.

Und – in der Regel lieben sie beide Eltern, egal, was passiert ist. Machen wir es ihnen also nicht unnötig schwer.

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