Mit positiver Erziehung zu glücklicheren Kindern

Laura Martin
Laura Martin

Am 11.07.2024 - 15:04

Positive Erziehung kann das Risiko von emotionalen Problemen senken und Kinder vor den Auswirkungen von toxischem Stress schützen. Doch was genau bedeutet das?

Vierköpfige Familie im Austausch
Eine positive Erziehung wirkt sich auf das Miteinander zwischen Eltern und Kindern aus. - Depositphotos

Jeder definiert positive Erziehung etwas anders. Im Kern geht es darum, eine warme, einladende Familienatmosphäre zu schaffen und Kinder durch Belohnung ihrer guten Impulse zu leiten.

Ziel ist es, sich in die Kinder hineinzuversetzen, ihnen Zuneigung und Unterstützung anzubieten. Ein weiterer Aspekt ist es, Situationen so zu gestalten, dass es für sie einfacher wird, kooperativ und konstruktiv zu handeln.

Durch diesen Ansatz wird das familiäre Umfeld weniger stressig. Kinder lernen, soziale Interaktionen mit positiven Emotionen und dem Gefühl, gehört, respektiert, geliebt und umsorgt zu werden, zu verbinden.

Vorteile der positiven Elternschaft

Dieser Ansatz hilft Kindern dabei, stärkere Selbstregulierungsfähigkeiten sowie emotionales Wohlbefinden auszuprägen. Statt negativer Kontrollversuche (wie Schreien oder Nörgeln) können Eltern ihre Kinder besser anleiten, indem sie sinnvollere Optionen zur Auswahl stellen.

Vater küsst Sohn.
Positive Erziehung bedeutet nicht, dem Kind alles durchgehen zu lassen, aber Herausforderungen u.a. mit Empathie zu begegnen. - Depositphotos

In vielen Kulturen weltweit sind Probleme, die Kinder betreffen, mit elterlicher Zwangsausübung, Drohungen und körperlicher Bestrafung verbunden. Im Gegensatz dazu neigen Kinder weniger zu Fehlverhalten oder psychischen Problemen, wenn ihre Eltern höhere Wärme-, Freundlichkeits- und Beteiligungsgrade zeigen.

Zudem wird positive Erziehung mit der Entwicklung besserer Sprachfähigkeiten sowie geringeren Raten von stressbedingten Gehirnanomalien in Verbindung gebracht.

Tipps für eine bessere Elternschaft

Versetzen Sie sich in den Kopf und die Lage Ihres Kindes. Bleiben Sie fair und geben Sie Ihrem Kind Sicherheit – auch und gerade, wenn es etwas angestellt hat.

Mitunter ist es von Vorteil, die Kunst der Ablenkung zu beherrschen. Nutzen Sie ausserdem strategischen Humor und Verspieltheit zur Motivation.

Tochter redet mit Mutter.
Aufrichtiger Austausch und ehrliches Interesse am Nachwuchs kann einiges einfacher machen. - Depositphotos

Sorgen Sie dafür, dass die meisten Ihrer Interaktionen positiv sind. Auch wenn das bedeutet, einige Fehlverhaltensweisen Ihres Kindes zu ignorieren.

Erklärungen sind wichtig

Klären Sie Ihre Kinder darüber auf, was akzeptabel ist und was nicht. Erläutern Sie ihnen auch den Grund für Regeln.

Finden Sie Wege zum «Ja»-Sagen. Loben Sie Ihr Kind, wenn es etwas gut macht

Seien Sie ein effektiver «Emotionscoach» und versuchen Sie, Ihr Kind durch (unangenehme) Gefühle zu leiten. Und zu guter Letzt: Bewahren Sie Ruhe, bevor Sie mit Ihrem Kind interagieren.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen