Das Unfassbare begreifen: Wenn Geschwister Abschied nehmen müssen
Schmerz, Verwirrung, Unsicherheit: Stirbt ein Geschwisterkind, bricht für hinterbliebene Kinder und Eltern eine schwierige Zeit an. Was ist jetzt wichtig?
Der Verlust einer Schwester oder eines Bruders ist ein tiefgreifendes, erschütterndes Ereignis. Für Kinder und Jugendliche bedeutet es oft, sich mit Gefühlen auseinanderzusetzen, für die sie noch keine Worte finden.
Diese emotionale Achterbahn wird von vielen Faktoren beeinflusst, etwa vom Alter der Kinder. Auch der Umgang der Eltern mit der Situation sowie die Beziehung zum verstorbenen Geschwisterkind spielen eine Rolle.
Wie Kinder den Tod verstehen und wie Eltern helfen
Kinder verstehen den Tod je nach Entwicklungsstadium anders. Jüngere Kinder betrachten ihn oft als etwas Vorübergehendes.
Ältere hingegen beginnen zu begreifen, dass dieser endgültig ist. Ehrlichkeit ist dabei entscheidend, wenn Sie mit Ihren Kindern über das Thema sprechen.
Sie hilft Kindern, Vertrauen in ihre Familie und deren Umgang mit schwierigen Situationen zu bewahren. Dabei achten Sie am besten auf kindgerechte Erklärungen und sind idealerweise so offen wie möglich, um Fragen und Unsicherheiten zu klären.
Gefühlschaos: Die emotionale Welt der Hinterbliebenen
Nach dem Verlust kommen oft Trauer, Wut und Verwirrung hoch. Einige Kinder ziehen sich zurück oder zeigen regressive Verhaltensweisen wie Bettnässen oder Daumenlutschen als Ausdruck ihrer Trauer.
Professionelle Hilfe ist häufig sinnvoll in solchen Situationen. Therapeuten, die auf Trauerbegleitung bei Kindern spezialisiert sind, bieten einen geschützten Raum, um diese Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten.
Denken Sie daran: Auch für Sie als Eltern ist es ein lebensveränderndes Ereignis, weshalb es wichtig ist, Hilfe anzunehmen.
Gemeinsam stark: Der Zusammenhalt in der Familie
In solch schwierigen Zeiten zeigt sich oft die Stärke einer Familie. Gemeinsame Rituale oder Gedenkstätten helfen nicht nur beim individuellen Trauerverarbeitungsprozess.
Sie stärken auch das familiäre Band. Es ist auch wichtig, dass jedes Familienmitglied seinen eigenen Weg findet, um mit dem Verlust umzugehen.
Manchmal kommt es wegen der emotionalen Achterbahnfahrt auch zu familiären Konflikten und Missverständnissen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass Sie den Kindern, aber auch sich selbst gegenüber geduldig zu bleiben.
