Wieso machen Babys die Nacht zum Tag und umgekehrt?
Babys ist der Unterschied zwischen Tag und Nacht zuerst fremd. Wie Sie Ihrem Baby das Einschlafen erleichtern und warum Schlafprogramme keine Lösung sind.
Die ersten Monate mit einem Neugeborenen können eine echte Herausforderung sein. Besonders der unregelmässige Schlaf-Rhythmus des Babys kann Eltern an ihre Grenzen bringen.
Für Ihr Baby ist die Unterscheidung zwischen Tag und Nacht noch völlig fremd. Es hat schliesslich neun Monate lang in vollkommener Dunkelheit verbracht.
Nun liegt es in Ihrer Verantwortung, dem kleinen Erdenbewohner diese für uns so selbstverständliche Trennung zu lehren. Doch wie lässt sich das Schlafverhalten eines Säuglings positiv beeinflussen?
Normale Alltagsgeräusche etablieren
Um Ihrem Baby die Unterscheidung zwischen Tag und Nacht zu erleichtern, können Sie Folgendes tun: Sorgen Sie tagsüber dafür, dass viel natürliches Tageslicht in die Wohnung gelangt.
Gehen Sie spazieren und lassen Sie Ihr Baby frische Luft tanken. Auch alltägliche Geräusche wie vorbeifahrende Autos, ein klingelndes Telefon oder spielende Geschwister bringen Babys den normalen Alltagslärm näher.
Bedenken Sie: Schlafen lernen ist ein Prozess. Viele Kinder brauchen Jahre, um wirklich durchzuschlafen und selbst dann kann es immer wieder zu unruhigeren Phasen kommen.
Rituale für die Schlafenszeit einführen
Rituale können Kindern helfen, abends abzuschalten. Schaffen Sie eine ruhige Umgebung und dimmen Sie das Licht.
Wer möchte, kann ein Schlaflied singen oder eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Manche Babys möchten in den Schlaf gestillt werden, wieder andere kuscheln oder die Eltern nur in ihrer Nähe wissen.
Wenn Ihr Baby nachts aufwacht, schalten Sie statt der Deckenlampe nur ein kleines Licht an. Sprechen Sie mit leiser, beruhigender Stimme und vermeiden Sie laute Geräusche.
Vorsicht bei Schlaflern-Programmen
Wenn Babys nicht schlafen, kann das zermürbend sein. Einschlafprogramme wie die «Ferber-Methode» versprechen schnelle Abhilfe, bei denen Babys das Einschlafen selbstständig lernen sollen.
Aber Vorsicht: Bei vielen dieser Methoden wird Babys gezielt der elterliche Trost entzogen.
Studien zeigen, dass diese Methoden langfristig keinen Erfolg haben und sogar zu Schlafstörungen und Angstzuständen bei Kindern führen können.