Wie Teenager mit Luxusparfüms um die Wette riechen
Ein neuer Trend unter meist männlichen Jugendlichen lässt die Parfümindustrie frohlocken – und Eltern die Stirn runzeln: «Smellmaxxing».
Schon mal etwas von «Smellmaxxing» gehört? Nein, das ist kein neuer Fitness-Trend.
Es handelt sich vielmehr um ein Phänomen, das in den Klassenzimmern unserer Schüler grassiert und für eine wahre Geruchsexplosion sorgt.
Was es damit auf sich hat? Jungs (und auch Mädels) im Tween- und Teen-Alter geben ihr (oder eher das ihrer Eltern?) hart verdientes Geld in Parfümerien aus.
Der Duft der grossen weiten Welt
Ihr Begehren sind edle Herrendüfte von Jean Paul Gaultier, Paco Rabanne oder Chanel – keine billigen Deosprays. Diese Vorliebe junger Männer für Designerdüfte hat einen Namen: «Smellmaxxing».
Laut einer Studie der Investmentbank «Piper Sandler» haben männliche Teenager ihre Ausgaben für Parfüms 2023 um 26 Prozent gesteigert. Während Billigmarken an Einfluss verlieren, gewinnen teure Düfte Marktanteile bei den unter Achtzehnjährigen.
«Smellmaxxing» im Internet
Tipps für den perfekten Duft für Schule, Fitnessstudio und Dates holen sich die Jungs auf TikTok. Der «Cologne Boy» zum Beispiel hat aktuell 1,8 Millionen Follower – und eine extrem beeindruckende Parfümsammlung.
Auch andere Accounts wie @kidssmellfragrance zeigen: Die jungen Konsumenten sind sehr daran interessiert, alles über Düfte zu lernen.
Trends als Druck
Doch was passiert mit Kindern, deren Eltern nicht genug Geld haben oder einfach andere Wertvorstellungen vertreten? Sie könnten sich ausgegrenzt fühlen.
Denn jeder Trend erzeugt Druck auf Jugendliche in einer ohnehin schon schwierigen Phase ihres Lebens. Eltern sollten mit ihren Kindern über Familienwerte und finanzielle Bildung sprechen.
Und natürlich ihre Kinder so akzeptieren wie sie sind, egal ob sie den neuesten Duft tragen oder nicht.
Denn letztendlich ist «Smellmaxxing» nur ein weiterer Trend, der bald von etwas Neuem abgelöst wird. Und wenn das schlimmste Szenario darin besteht, dass das Zimmer Ihres Teenagers nach holzig-aromatischem Bernstein duftet – es gibt Schlimmeres.