Vorsicht: Wenn Jugendliche plötzlich zu Fitness-Junkies mutieren

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Am 01.05.2024 - 06:09

Sport und Bewegung tun Jugendlichen gut. Aber was, wenn Teenager plötzlich exzessiv Sport betreiben, um unrealistischen Schönheitsidealen zu entsprechen?

Teenager im Gym
Viele Jugendliche gehen schon früh «pumpen». - Depositphotos

Körperliche Ertüchtigung tut Körper und Geist gleichermassen gut. Mit Sorge beobachten Experten jedoch, dass immer mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich zu wenig bewegen.

Wenn Ihr Teenie sich also plötzlich für Fitness intressiert, ist das erstmal ein Grund zur Freude. Doch Achtung:

Hinter dem plötzlichen Interesse an körperlicher Fitness kann sich auch etwas anderes verbergen.

Die Pubertät als Zeit des Umbruchs

Der Beginn der Pubertät ist ein grosses Ereignis im Leben eines jungen Menschen. Mit dem Körper verändert sich auch meist die Wahrnehmung des Heranwachsenden.

Die ersten Haare spriessen am Körper und auch die ersten Selbstzweifel kommen auf. Kindliche Unbeschwertheit weicht einer weitaus kritischeren Betrachtungsweise.

Paar am Strand
Perfekt retuschierte Körper sorgen für Selbstzweifel bei Teenagern. - Depositphotos

Früher haben sich Heranwachsende höchstens noch mit den anderen Teenies im Ort vergleichen – heute mit der ganzen Welt. Das kann zu unrealistischen Schönheitsidealen und Selbstzweifeln führen.

Wie Social Media das Körperbild von Teenies beeinflusst

Sport und Bewegung gehören zu einem gesunden Lebensstil dazu. Ein gutes Selbstbild kann Jugendliche vor negativen Einflüssen schützen und ihnen ein gesundes Bild des eigenen Körpers geben.

Problematisch wird es, wenn Kinder und Jugendliche plötzlich anfangen zu trainieren, um anderen zu gefallen oder Schönheitsidealen zu entsprechen. Verbringt Ihr Teenager plötzlich jede freie Minute im Gym und entwickelt eine Fitness-Sucht?

Plant er oder sie den Essensplan strikt durch, konsumiert Shakes oder Tabletten für den Muskelaufbau? Dann sollten Sie als Eltern genau hinsehen.

Schlank sein um jeden Preis

Studien zeigen, dass immer mehr Mädchen sich bereits in jungen Jahren zu dick fühlen. Durch unrealistische Körperideale wird dieses verzerrte Selbstbild weiter befeuert.

Nicht selten ist eine Essstörung die Folge. Eine plötzliche Gewichtsreduktion, die Verweigerung von Nahrung oder das Schlechtmachen des eigenen Körpers können Anzeichen für eine Esstörungs ein.

Frau auf dem Laufband
Sport-Sucht und Esstörungen sind oft das Ergebnis einer verzerrten Selbstwahrnehmung. - Depositphotos

Achtung: Auch Jungen können an Magersucht, Bulimie & Co. erkranken. Sprechen Sie mit Ihrem Teenager und konsultieren gegebenenfalls einen Arzt oder Ernährungsberater.

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