Teenager-Dasein: Zwischen Hoffnung und Handysucht

Laura Martin
Laura Martin

Am 23.07.2024 - 15:25

Schule macht Teenagern auch heute zu schaffen. Dazu kommen die digitale Vernetzung sowie postpandemische Folgen, wie eine Umfrage zeigt.

Teenager-Mädchen im Klassenzimmer
Teenager haben es bekanntlich nicht einfach, das ist heutzutage nicht anders. - Depositphotos

Das Teenagerdasein ist ein Balanceakt zwischen digitaler Vernetzung, schulischer Belastung und der Sehnsucht nach Normalität in postpandemischen Zeiten. Das zeigte eine Umfrage aus dem Jahr 2023 von BBC Bitesize und 5 Live.

Familie an erster Stelle

Die Erhebung fand 2023 unter mehr als 2.000 Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren statt. Sie liefert aufschlussreiche Einblicke in das Leben, die Sorgen und die Wünsche der heutigen Teenager.

Was für die meisten Priorität hat: Familie steht an erster Stelle – so sehen es zumindest 66 Prozent der befragten Jugendlichen.

Glückliche Familie auf Sofa
Die Familie hat durchaus einen hohen Stellenwert bei Kindern. - Depositphotos

Danach folgen Freunde (17 Prozent) und Schulnoten (11 Prozent). Trotz des Drucks durch Schule und Prüfungen finden fast neun von zehn Schülern ihren Lichtblick im Zusammensein mit Freunden.

Schulstress dominiert den Alltag

Mehr als sechs von zehn Jugendlichen geben an, dass Prüfungsangst ihre grösste Sorge darstellt. Die Ergebnisse zeigen einen klaren Trend.

Obwohl die schulische Bildung eine Quelle ständiger Anspannung ist, bleibt sie ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens. Glücklicherweise gibt es im Internet entsprechende Plattformen, die umfangreiche Unterstützung bei Ängsten anbieten.

Fast acht von zehn Jugendlichen stimmen überein, dass die Coronapandemie sie wichtige Erfahrungen gekostet hat, besonders bei Bildung und Sozialkontakten. Diese Erkenntnis verdeutlicht einmal mehr die tiefgreifenden Auswirkungen der globalen Gesundheitskrise auf junge Menschen weltweit.

Die Smartphone-Falle

Trotz einer Welt voller Unsicherheiten bevorzugen es die meisten Teenager immer noch, Zeit persönlich miteinander zu verbringen statt online. Auch wenn die digitale Kommunikation weiterhin eine tragende Rolle spielt.

Zwar sorgt sich nur etwa jeder dritte Teenager explizit um seinen exzessiven Gebrauch vernetzter Geräte. Doch der Gedanke, ohne das Smartphone auskommen zu müssen, versetzt die Hälfte in Unruhe.

Teenager-Mädchen mit Smartphone
Viele Teenies sehen definitiv Nachteile in der Smartphonenutzung, aber ohne geht's eben auch nicht. - Depositphotos

Dieses Paradoxon spiegelt wider, wie tief verwurzelt mobile Technologien im Leben junger Menschen sind. Trotz aller Bedenken bezüglich Abhängigkeit oder Ablenkung vom realen Leben.

Blick Richtung Zukunft

Junge Menschen suchen aktiv nach Ratgeberinhalten für den Umgang mit Misserfolgen oder alternativen Karrierewegen. Das lässt sich auch als ein Hinweis darauf deuten, dass ihre Zukunftsvision weit über das Klassenzimmer hinausgeht.

Eine Mehrheit der Befragten blickt jedoch positiv in ihre Zukunft: vor allem, wenn Ressourcen für akademische Herausforderungen, lebenspraktische Fragen rund um Berufswahl oder Weiterbildungsmöglichkeiten nach dem Schulabschluss vorhanden sind.

Unter den Voraussetzungen scheinen Jugendliche durchaus eine Möglichkeit zu sehen, optimistisch zu bleiben sowie praktikable Lösungsansätze für ihre Probleme zu finden.

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