Sorge um unsere Teenager: Essstörungen wegen Social Media?
Eine aktuelle Studie zeigt einen alarmierenden Zusammenhang zwischen exzessiver Internetnutzung und Essstörungen bei Jugendlichen zwischen 9 und 14 Jahren.
Die digitale Welt hat unser Leben in vielerlei Hinsicht bereichert. Doch sie birgt auch Gefahren – insbesondere für die jüngeren Generationen.
Eine gross angelegte Studie der University of California in San Francisco zeichnet ein besorgniserregendes Bild: So könnten soziale Medien und der allgemeine Internetkonsum für eine Vielzahl an Essstörungen verantwortlich sein.
Die Online-Welt als Nährboden für Selbstzweifel
Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass soziale Medien ständige Vergleiche mit Gleichaltrigen fördern. Ausserdem würden Teenager häufig mit unerreichbaren Körperidealen konfrontiert.
Leider schaffe dies ideale Voraussetzungen dafür, dass Teenager unzufrieden mit ihrem eigenen Körper sind und Selbstzweifel entwickeln. Immer wieder versuchen Heranwachsende in der Folge, durch ungesunde Methoden ihr Körpergewicht zu reduzieren.
All das erhöht das Risiko einer Essstörung oder anderer psychischer Probleme signifikant.
Probleme sind schwer in den Griff zu bekommen
Hat ein Teenager einmal eine Essstörung oder andere ungesunde impulsive Verhaltensweisen entwickelt, sind diese nur mit professioneller Hilfe in den Griff zu bekommen. Problematisch ist auch, dass die Anfänge derartiger Störungen oft nicht bemerkt werden.
Die Experten raten Eltern sowie Jugendlichen daher dazu, die Nutzung sozialer Medien grundsätzlich einzuschränken. Wichtig ist dabei, dass sich Eltern ihrer Vorbildfunktion bewusst sind und Teenagern, wo immer möglich, Hilfestellungen geben.
Daten der Studie senden klare Botschaft
Die Studie basiert auf Daten aus der landesweiten «Adolescent Brain Cognitive Development (ABCD)»-Studie. Dabei handelt es sich um die grösste Langzeitstudie zur Gehirnentwicklung in den USA.
Sie umfasste rund 12'000 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren. Die Forscher der University of California sehen eine deutliche Notwendigkeit, die potenziellen Gefahren für Jugendliche im digitalen Raum weiter zu erforschen.
Weitere Erkenntnisse über die Auswirkungen von Social Media auf die psychische Gesundheit von Teenagern könnten helfen, gesellschaftlich stärker für dieses Thema zu sensibilisieren.