Nebenjob für Schüler – sinnvoll oder schädlich?

Karolin Hallberg
Karolin Hallberg

Am 08.07.2024 - 15:26

Immer mehr Teenies wollen neben der Schule arbeiten. Welche Vor- und Nachteile das mit sich bringt, erfahren Eltern in diesem Artikel.

Kellnerin
Kellnern gehört zu den beliebtesten Jobs für Jugendliche. - Depositphotos

Eine wachsende Zahl von Heranwachsenden tauscht die Schulbank gegen den Arbeitsplatz und steigt früh ins Berufsleben ein. Doch was treibt sie an und kann der frühe berufliche Einstieg auch Nachteile mit sich bringen?

Welche Vorteile bietet ein Job für Teenager?

Die Vorteile eines Jobs bei Teenagern liegen auf der Hand: verbesserte Zeitmanagement-Fähigkeiten, eine frühe Verantwortungsübernahme und nicht zuletzt das eigene Geld für persönliche Ausgaben.

Viele Experten sehen in der Arbeitserfahrung von Jugendlichen einen entscheidenden Schritt zur Selbstständigkeit. Das Erlernen des Umgangs mit eigenen Finanzen wird als wichtige Lebenskompetenz betrachtet.

Fahrschülerin
Um Geld für den Führerschein zu sparen, wollen viele Teenies arbeiten. - Depositphotos

Aber es geht nicht nur ums Geldverdienen: Diese jungen Menschen sammeln Erfahrungen, die weit über das hinausgehen, was in Lehrbüchern steht. Sie lernen zwischenmenschliche Fähigkeiten und verstehen besser die Bedeutung von Arbeit und Durchhaltevermögen.

Grenzen zwischen Schule und Arbeit verschwimmen

Trotz aller positiven Aspekte gibt es auch kritische Stimmen zu diesem Trend. Einige befürchten, dass schulische Leistungen unter einem zu dichten Terminplan leiden könnten.

Zudem könnte der soziale Druck zunehmen. Einerseits durch den Wunsch nach finanzieller Gleichstellung mit Altersgenossen.

Andererseits durch den Zwang zur Übernahme von Verpflichtungen. Diese Balance zu halten, ist oft eine Herausforderung für junge Menschen.

Praktische Erfahrung vs akademischer Druck

Akademischer Erfolg wird häufig als einziger Weg zum beruflichen Fortkommen gesehen. Teilzeitjobs bieten hier eine willkommene Perspektive praktischer Anwendungsbereiche des erlernten Wissens.

Doch wie viel ist zu viel? Es gilt, ein gesundes Mass zu finden zwischen dem Erwerb praktischer Kenntnisse und dem notwendigen Fokus auf akademische Bildung.

Teenagerin ist müde
Ein Job neben der Schule kann auch sehr anstrengend sein. - Depositphotos

Familien spielen eine zentrale Rolle dabei, zu bestimmen, wann und wie ihre Kinder ins Arbeitsleben eintreten sollten. Kommunikation ist hierbei essentiell, um sicherzustellen, dass jugendliche Ambitionen nicht zulasten ihrer Gesundheit oder Bildung gehen.

Nicht jeder Job passt jedoch zu jedem Jugendlichen. Das Ziel sollte immer sein, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit, Schule, Freizeit sowie physischem und psychischem Wohlbefinden herzustellen.

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