Angststörungen bei Jugendlichen: Ein Leitfaden für Eltern
Kinder und Jugendliche sind in der heutigen Zeit einer hohen Belastung ausgesetzt. Angststörungen sind keine Seltenheit mehr.
Angst ist ein natürlicher Teil des Lebens, der uns warnt und schützt. Wenn sie aber übermässig wird und sich in das tägliche Leben einschleicht, kann sie zu einer Störung werden.
Oft sind besonders Jugendliche betroffen, vor allem dann, wenn sie mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens zu kämpfen haben.
An Angsterkrankungen leidende Kinder und Teenager haben häufig Schwierigkeiten in alltäglichen Situationen wie Schule, Lernen oder sozialer Interaktion. Diese können auch ihre Beziehungen zu Familie und Freunden beeinträchtigen.
Die Vielfalt der Angsterkrankungen
Bei Kindern können verschiedene Arten von Angsterkrankungen auftreten: Soziale Phobien, generalisierte Ängste, intensive Ängste, spezifische Phobien, Panikattacken oder Trennungsängste.
Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Kinder mehr als eine Angsstörung haben. Sie können auch bereits andere körperliche oder geistige Gesundheitsprobleme wie Depressionen oder Stress zusammen mit der Angst erleben.
Egal, ob die Angst bereits stark oder erst schwach ausgeprägt ist – die Kinder brauchen Unterstützung. Sie leiden, auch wenn es nicht eine offensichtlich bemerkbare Krankheit ist.
Behandlungsmöglichkeiten
An erster Stelle steht immer die professionelle Hilfe. Eine frühzeitige Behandlung kann dazu beitragen, dass Kinder schneller zu ihren alltäglichen Aktivitäten zurückkehren können.
Zudem wird das Risiko langfristiger Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit verringert. Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) gehört zu den effektivsten Therapieformen und hilft dem Kind, die Angst zu verstehen und Strategien zur Bewältigung von Unsicherheiten zu entwickeln.
Es ist wichtig, dass auch Sie als Eltern im Heilungsprozess involviert sind. Die erlernten Strategien soll das Kind nämlich in seinem Alltag anwenden können.
Unterstützung bei der Bewältigung von Angsterkrankungen
Hilfreich sind verschiedene Fachleute. Da gehört der Hausarzt, die Psychologin, ein Schulberater oder Personen mit spezieller Ausbildung in Kinder- und Jugendpsychiatrie dazu.
Möglicherweise wird bei Ihrem Kind dann eine Krankheit oder Angststörung diagnostiziert. Eine solche Diagnose bedeutet dann keineswegs den Weltuntergang, sondern einen neuen Start.
Es ist der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung. Es ist wichtig zu wissen, dass Hilfe verfügbar ist und dass niemand alleine mit diesen Herausforderungen umgehen muss.
Die Rolle der Eltern: Unterstützung im Alltag
Elterliche Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Angststörungen bei Kindern. Ein offener Dialog, Mitgefühl und Verständnis können dabei helfen, die Belastung für das Kind zu verringern.
Darüber hinaus können Sie Ihrem Kind helfen, Problemlösungsstrategien zu entwickeln oder Therapiestrategien im Alltag anzuwenden.
Zum Schluss gilt es festzuhalten: Die Diagnose einer Angststörung bedeutet nicht das Ende des normalen Lebens für Ihr Kind. Mit professioneller Hilfe und Ihrer liebevollen Unterstützung kann Ihr Kind lernen, seine Ängste zu bewältigen und ein erfülltes Leben führen.