Warum Sport in der Schwangerschaft Wunder wirkt

Laura Martin
Laura Martin

Am 17.07.2024 - 06:48

Manchen ist schlicht nicht danach. Doch wenn man Lust darauf hat, spricht nichts gegen Sport in der Schwangerschaft. Ganz im Gegenteil.

Schwangere machen Sport.
Gegen Sport in der Schwangerschaft ist grundsätzlich nichts einzuwenden. - Depositphotos

Die Vorzüge von körperlicher Betätigung während der Schwangerschaft sind zahlreich und vielfältig. Wir haben die Argumente zusammengetragen, weshalb werdende Mütter ins Schwitzen kommen sollten.

Warum Bewegung in der Schwangerschaft wichtig ist

Sport hat sich längst als Booster für physische und psychische Gesundheit etabliert. Doch gerade während einer Schwangerschaft kann es schwerfallen, den inneren Schweinehund zu besiegen.

Schliesslich sorgen der wachsende Bauch und hormonelle Veränderungen oft für Beschwerden wie Übelkeit, Sodbrennen oder Schlafmangel. Trotz dieser Herausforderungen belegen zahlreiche Studien die Vorteile von Sport während der Schwangerschaft.

Positive Effekte auf die Gesundheit

Die US-amerikanischen Institutionen «American College of Obstetricians and Gynecologists» und «American Pregnancy Association» betonen: Regelmässige Bewegung hat positive Effekte in dieser Lebensphase.

Schwangere beim Yoga
Yoga ist eine gute Möglichkeit, sich auf sanfte Weise fit zu halten. - Depositphotos

Dazu zählen weniger Rücken- und Beckenschmerzen, gesunde Gewichtszunahme und eine verbesserte Ausdauerleistungsfähigkeit. Und nach der Geburt profitiert man häufig von einer schnelleren Regeneration.

Vom schmerzlindernden Effekt bis zur Stimmungsverbesserung

In erster Linie wirkt regelmässige sportliche Betätigung typischen Beschwerden entgegen. So können gezielte Übungen zur Stärkung des Beckenbodens, des Rumpfes und der Gesässmuskulatur beitragen, die Stabilität verbessern und Schmerzen lindern.

Aber nicht nur das, Sport ist auch bei Verdauungsproblemen hilfreich, die viele Schwangere plagen. Durch Bewegung wird sowohl die Atem- als auch Herzfrequenz erhöht, was wiederum die Nerven und Muskeln der Darmschleimhaut stimuliert – ein probates Mittel gegen Verstopfung.

Sport in der Schwangerschaft: Mehr als körperliche Fitness

Eine Schwangerschaft ist oft eine emotionale Achterbahnfahrt. Doch schon moderate sportliche Betätigung kann förderlich sein, um das seelische Gleichgewicht zu wahren oder wiederherzustellen.

Wissenschaftlich belegt ist nämlich, dass durch Sport Endorphine freigesetzt werden, unsere körpereigenen Glückshormone. Zudem unterstützt Bewegung einen gesunden Schlaf – ein unschätzbarer Vorteil für werdende Mütter, deren Nachtruhe oft unter hormonellen Veränderungen leidet.

Geburtsvorbereitung mal anders: Mit Sport zur leichteren Geburt

Neben all diesen Vorzügen wirkt sich sportliche Aktivität während der Schwangerschaft positiv auf den Geburtsverlauf aus. Darauf nimmt beispielsweise ein 2021 in der US-Fachzeitschrift «American Journal of Obstetrics and Gynecology» veröffentlichter Fachartikel Bezug.

Schwangere beim Sport
Auch das ungeborene Baby profitiert offenbar von der körperlichen Aktivität seiner Mama. - Depositphotos

Dem Beitrag «The impact of physical activity during pregnancy on labor and delivery» ist unter anderem zu entnehmen: Frauen, die wöchentlich trainieren, verbringen mitunter weniger Zeit in den Wehen.

Gut auch fürs Baby

Auch soll eine gut trainierte Beckenbodenmuskulatur den Geburtsvorgang erleichtern und das Risiko für Dammrisse sowie medizinische Interventionen reduzieren. Ausserdem profitiert wohl auch das Baby von einer sportlichen Mutter.

Die körperliche Aktivität während der Schwangerschaft soll die Organentwicklung des Kindes positiv beeinflussen. Auch soll sie das Risiko senken, später chronische Krankheiten zu entwickeln.

Vor Sport um Rat fragen

Wer in der Schwangerschaft Sport machen möchte, sollte das zunächst mit seinem Arzt abklären. Gibt dieser grünes Licht, empfiehlt sich eine gemächliche Herangehensweise.

Ideen wären beispielsweise Spaziergänge oder sanftes Yoga.

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