Schwanger und Rauchen: Riskante Kombination für Mutter und Kind
Zigaretten zu rauchen, stellt in der Schwangerschaft ein erhebliches Risiko für Mutter und Kind dar. Sind E-Zigaretten und Wasserpfeife eine Alternative dazu?
Rauchen während der Schwangerschaft ist ein gefährliches Spiel mit dem Leben des ungeborenen Kindes.
Erfahren Sie hier, welche Auswirkungen diese Gewohnheiten auf Ihre Gesundheit und die Ihres Babys haben können. Und wie Sie es schaffen, damit aufzuhören.
Die bittere Wahrheit über das Rauchen in der Schwangerschaft
Rauchen in der Schwangerschaft?
Dr. Kjersti Aagaard, Professorin für Geburtshilfe und Gynäkologie am «Baylor College of Medicine» in Houston, im US-Bundesstaat Texas ist deutlich: Es gebe keinen sicheren Konsum von Tabak während der Schwangerschaft. Das erklärte die Ärztin gegenüber der US-Website «The Bump».
Tabakrauch enthalte etwa 4000 verschiedene chemische Verbindungen – darunter Nikotin, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) und Cadmium sowie Feinstaubpartikel. Diese Stoffe könnten die Plazenta passieren und dem Baby schaden.
Daher sollten Frauen versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören oder zumindest den Konsum zu reduzieren, sobald sie eine Schwangerschaft planen.
Sind E-Zigaretten und Shisha während der Schwangerschaft erlaubt?
Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass E-Zigaretten und Shishas eine weniger schädliche Alternative zum traditionellen Rauchen sind. Tatsächlich enthalten jedoch auch sie zahlreiche Chemikalien wie Nikotin oder diverse Aromastoffe. Sie können der dampfenden Person und den Passivrauchern schaden.
Nikotin wurde mit einer Reihe von Risiken für Babys in Verbindung gebracht, einschliesslich Problemen bei der Gehirnentwicklung. Daher sollte man auch während der Schwangerschaft auf das Rauchen von E-Zigaretten und Wasserpfeife verzichten.
Potenzielle Auswirkungen des Rauchens während der Schwangerschaft
Rauchen kann die DNA verändern und somit die Funktion von Genen beeinflussen. Das könnte einige der negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens erklären – und langfristige Folgen haben.
Analysen zeigen, dass genetische Veränderungen durch Tabakexposition während der Schwangerschaft mindestens bis ins Kindesalter anhalten können. Darüber hinaus erhöht das Rauchen den Kohlenmonoxidgehalt im Körper. Das macht es schwieriger, Sauerstoff zu liefern und kann so das Wachstum des Babys einschränken kann.
Risiken für Mutter und Baby beim Rauchen in der Schwangerschaft
Neben allgemeinen Gesundheitsrisiken wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen birgt das Rauchen während der Schwangerschaft zusätzliche Gefahren. Und zwar für die Mutter und das ungeborene Kind.
Dazu gehören unter anderem Probleme mit der Plazenta sowie ein erhöhtes Risiko einer Frühgeburt oder eines geringeren Geburtsgewichts des Babys. Auch das Risiko für plötzlichen Kindstod (SIDS) oder Geburtsfehler wie eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte kann durch Rauchen während der Schwangerschaft erhöht werden.
Unterschätze Gefahr: Passivrauchen in der Schwangerschaft
Doch nicht nur aktives Rauchen ist riskant. Auch Passivrauchen ist sowohl für die werdende Mutter als auch für ihr ungeborenes Kind gefährlich.
Die Exposition gegenüber Tabakrauch birgt dieselben Risiken wie das aktive Rauchen, einschliesslich geringem Geburtsgewicht und SIDS. Daher sollten schwangere Frauen darauf bestehen, dass in ihrer Umgebung nicht geraucht wird.
So schaffen Sie es, mit dem Rauchen aufzuhören
Das Aufgeben von Zigaretten, E-Zigaretten oder dem Wasserpfeiferauchen kann eine enorme Herausforderung sein. Besonders dann, wenn man schon lange raucht.
Doch es gibt verschiedene Strategien, um diese Gewohnheit zu überwinden. So können Sie beispielsweise versuchen, Ihre alltäglichen Routinen zu ändern und so den typischen «Rauchmomenten» aus dem Weg zu gehen.
Wenn es Ihnen trotzdem schwerfällt aufzuhören, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Hilfestellungen wie Nikotinersatztherapien.