Kinderwunsch: Gibt es das ideale Alter?
Ist eine Schwangerschaft in jungen Jahren wirklich besser, oder kommt mit dem Alter die Gelassenheit, die für eine Geburt nötig ist?
Die Frage nach dem perfekten Zeitpunkt für ein Kind beschäftigt viele Menschen. Biologische, persönliche und gesellschaftliche Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle.
Früher galt: Je jünger, desto besser für Mutter und Kind. Heute wissen wir, dass es komplexer ist und individuelle Umstände berücksichtigt werden müssen.
32 Jahre: Das perfekte Alter?
Wissenschaftler behaupten nach Berücksichtigung physischer, sozialer und ökonomischer Faktoren, das ideale Alter läge bei 32 Jahren.
Aber wie nützlich ist diese Information wirklich? Es gibt schliesslich verantwortungsbewusste 20-Jährige ebenso wie chaotische Vierzigjährige.
Junge Eltern: Voller Energie und Tatendrang
Körperlich gesehen sind Frauen zwischen 15 und 17 am besten auf eine Schwangerschaft vorbereitet. Finanziell betrachtet kommt hingegen wohl nie der perfekte Moment.
Trotzdem gibt es einige Pluspunkte dafür, früh Kinder zu bekommen. Zum einen: Der Körper ist fit und erholt sich schneller von den Strapazen einer Schwangerschaft und Geburt.
Junge Eltern sind oft unvoreingenommen und unbekümmerter. Sie stürzen sich mit mehr Energie ins Abenteuer Elternschaft. Und: Es besteht die Chance, dass auch das familiäre Unterstützungssystem jünger und energiegeladener ist.
Mit der Erfahrung kommt die Gelassenheit
Aber auch ein höheres Alter bei der Geburt des ersten Kindes hat seine Vorteile. Ein etablierter Beruf und finanzielle Stabilität können den Start in die Elternschaft erleichtern.
Ausserdem haben ältere Mütter bereits Lebenserfahrung gesammelt, was ihnen hilft, Dinge gelassener zu sehen. Und: Sie profitieren von den Erfahrungen ihrer Freunde, die schon Kinder haben.
Mögliche Komplikationen bei Spätgebärenden
Mit zunehmendem Alter steigt jedoch das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck. Diese Erkrankungen können Komplikationen für Mutter und Kind verursachen.
Chromosomenanomalien beim Kind, wie das Down-Syndrom, treten häufiger auf. Auch das Risiko für Fehlgeburten und Frühgeburten erhöht sich mit dem Alter der Mutter.
Ältere Schwangere haben zudem ein erhöhtes Risiko für Plazentakomplikationen und benötigen häufiger einen Kaiserschnitt.
Fazit: Das perfekte Alter für ein Baby gibt es nicht
Was also ist nun das beste Alter für ein Baby? Die Antwort darauf liegt ganz bei Ihnen selbst. Egal, ob Sie sich dazu entscheiden, früh oder spät Kinder zu bekommen, es gibt definitiv Vorzüge auf beiden Seiten.
Allerdings sollten all jene vorsichtig sein, die behaupten, jemand sei zu jung oder zu alt für Nachwuchs. Sie könnten am Ende einer energischen jungen Mutter oder einer erfahrenen Frau mittleren Alters gegenüber stehen.
Die genau weiss, wie sie mit solchen Kommentaren umgehen muss.
Tipps, wie Sie den perfekten Zeitpunkt für ein Baby ermitteln können
Reflektieren Sie Ihre persönliche Lebenssituation und Ziele. Berücksichtigen Sie dabei Faktoren wie Karriere, finanzielle Stabilität und Partnerschaft.
Lassen Sie sich von Ihrem Gynäkologen beraten und Ihre Fruchtbarkeit überprüfen. Ein Gesundheitscheck kann Aufschluss über Ihre körperliche Bereitschaft für eine Schwangerschaft geben.