Wie helfe ich meinem Kind, mit Stress aus der Schule umzugehen?
Konflikte, Enttäuschungen und Verletzungen, die Kinder in der Schule erleben, sind nicht immer einfach zu bewältigen. Mit diesen Tipps helfen Sie.
Wut, Verletzung, Angst, Schuld und Stress sind Gefühle, die niemandem fremd sind. Auch Ihr Kind wird diese Phasen durchlaufen.
Vielleicht wird es eines Tages von seinem besten Freund verletzt oder erhält eine schlechtere Note als erwartet. Es ist völlig normal und sogar gesund, wenn Ihr Kind negative Emotionen ausdrückt ‒ und Sie können helfen.
Kinder beim Umgang mit Gefühlen unterstützen
Schwierige Gefühle und Situationen, die Kinder aufgrund von schulischen Erfahrungen durchleben, sollten Sie als Eltern keinesfalls verdrängen. Unterstützen Sie Ihr Kind bei der Bewältigung.
Eine Möglichkeit besteht darin, symbolische Aktionen zu nutzen, um den Umgang mit solchen Gefühlen zu erleichtern. Zum Beispiel ist es hilfreich, dass Ihr Kind Sorgen und Gedanken auf ein Stück Papier niederschreibt.
Das Papier kann Ihr Kind anschliessend «eliminieren»: Es wird beispielsweise zerrissen oder ins Wasser geworfen.
Stress spielend beseitigen
Mit Ihrer Hilfe kann Ihr Kind das Blatt auch zu einem Flugzeug falten und seine Sorgen buchstäblich davonfliegen lassen. Bei schönem Wetter schreibt Ihr Sprössling die Sorgen beispielsweise auf einen Drachen auf und lässt sie so vom Wind wegtragen.
Eine weitere Möglichkeit ist es, das beschriebene Papier im Garten zu vergraben. So wird aus dem negativen Erlebnis etwas Schönes, symbolisch eine Art blühende Pflanze.
Denken Sie bei den spielerischen Methoden aber auch immer daran, dass Gespräche und Fragen helfen. Zeigen Sie Interesse an den Gedanken und Gefühlen Ihres Kindes und spiegeln Sie, was es Ihnen erzählt.
Vergebung als Schlüssel zur Heilung
Falls die Negativität durch andere Personen entstanden ist, hilft es, wenn Ihr Kind einen Brief der Vergebung verfasst. Dieser Prozess hilft beim inneren Heilen.
Sofern Ihr Kind sich selbst schuldig fühlt, weil es jemanden verletzt hat, hilft ein Brief ebenfalls. Ob jemand vergibt oder nicht, hängt vom Betroffenen ab ‒ auch das sollten Sie Ihrem Kind näherbringen.
Zwar ist es nicht möglich, unseren Nachwuchs vor allen Verletzungen des Lebens zu schützen. Indem Sie ihm jedoch helfen, mit schwierigen Gefühlen umzugehen, leisten Sie einen essenziellen Beitrag auf dem Weg zum Erwachsenwerden.