Imaginäre Freunde - Hilfe, mein Kind hat einen Fantasiefreund
Wenn Kinder plötzlich einen unsichtbaren Kameraden an ihrer Seite haben, fragen viele Eltern sich: Was sagt das über mein Kind aus?
Plötzlich ist da jemand, den nur die Kleinsten sehen können: Unsichtbare Freunde sind bei Dreijährigen keine Seltenheit und sorgen oft für Stirnrunzeln bei den Eltern. Doch Experten beruhigen – diese fantasievollen Begleiter sind ein Zeichen einer blühenden Vorstellungskraft.
Die imaginären Kameraden können in allen Formen und Grössen auftreten: von menschenähnlichen Gestalten bis hin zu sprechenden Tieren oder sogar lebendig gewordenem Spielzeug.
Sie sind Teil des kindlichen Spiels und tragen zur emotionalen und sozialen Entwicklung bei. Doch wie genau sollten Eltern damit umgehen?
Fantasiefreunde: Mehr als nur Einbildung
Studien zeigen, dass fast die Hälfte aller Kinder im Vorschulalter zeitweise einen unsichtbaren Freund an ihrer Seite wissen. Diese Phänomene treten häufig auf, wenn Kinder beginnen, ihre Unabhängigkeit zu erkunden und neue soziale Fähigkeiten zu erlernen.
Imaginäre Gefährten dienen als sichere Basis, um Gefühle auszudrücken und zwischenmenschliche Interaktionen zu üben. Neben der Förderung der Sprachentwicklung ermöglicht das Spiel mit einem erfundenen Freund auch das Ausprobieren verschiedener Rollen.
So werden Empathie und Problemlösungsfähigkeiten geschärft – wichtige Bausteine für zukünftige Beziehungen.
Eltern aufgepasst: So geht man damit um
Viele Eltern fragen sich, wie sie am besten auf den neuen «Mitbewohner» reagieren sollen. Fachleute empfehlen eine offene Haltung: Statt den imaginären Freund abzulehnen oder lächerlich zu machen, sollte dessen Existenz akzeptiert werden.
Stellen Sie Fragen über den neuen Freund und zeigen Sie Interesse an dieser kreativen Ausdrucksform des Kindes. Die Anwesenheit eines imaginären Freundes bietet auch eine hervorragende Gelegenheit zur Förderung kreativer Fähigkeiten beim Kind.
Gemeinsame Aktivitäten wie Malen oder Geschichten erfinden rund um den unsichtbaren Begleiter stärken nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kind. Sie regen auch die Fantasie weiter an.
Auch wenn der unsichtbare Gefährte irgendwann wieder verschwindet, hinterlässt er doch wertvolle Lektionen in Sachsen Empathie sowie emotionale Intelligenz beim Kind.