Die dominante Hand bei Kindern: Das müssen Sie wissen
Ob Ihr Kind die rechte oder linke Hand benutzt, entscheidet sich oft schon früh. Alles Wissenswerte zur dominanten Hand.
Ob Rechtshänder oder Linkshänder – die Präferenz, welche Hand wir lieber nutzen, scheint fest in uns verankert zu sein.
Einige wenige schaffen es sogar, beide Hände gleich gut für bestimmte Aufgaben einzusetzen und werden als beidhändig oder wechselhändig bezeichnet.
Aber was genau bedeutet es eigentlich, wenn bei Kindern von einer «dominanten Hand» gesprochen wird? Und wie entsteht diese Dominanz?
Dominante Hand: Was steckt dahinter?
Einfach ausgedrückt ist die dominante Hand jene, welche wir vorzugsweise für feinmotorische und grobmotorische Tätigkeiten nutzen. Dazu zählen Aktivitäten wie Schreiben, Schneiden oder auch das Fangen und Werfen eines Balls.
Interessanterweise handelt es sich bei dieser Dominanz nicht um eine bewusste Entscheidung. Sie ergibt sich vielmehr aus genetischen Faktoren und der individuellen Beschaffenheit unseres Gehirns.
Versuchen Sie nicht aktiv, Ihr Kind dazu zu bringen, seine dominante Hand zu wechseln. Ebenso sollten Sie keine Sorgen haben, falls Ihr Sprössling bis zu einem gewissen Alter noch keine klare Präferenz zeigt.
Wann entwickelt sich die Präferenz?
Einige Kinder zeigen bereits sehr früh eine klare Präferenz. So entwickeln Säuglinge im Alter von sieben bis neun Monaten die Fähigkeit, eine Hand gezielt einzusetzen.
Eine konstante Vorliebe für eine bestimmte Hand zeigt sich jedoch erst ab dem zehnten oder elften Lebensmonat. In der Regel stabilisiert sich die Dominanz einer Hand bei Kindern zwischen dem 18. und dem 24. Lebensmonat.
Bei einigen kann dieser Prozess allerdings auch bis zum vierten oder sechsten Lebensjahr dauern.
Rechtshänder, Linkshänder und mehr: Diese Formen gibt es
Der Grossteil aller Menschen gehört zu den Rechtshändern. Linkshänder haben es oft schwerer, da viele Werkzeuge auf Rechtshänder ausgelegt sind.
Ein kleiner Teil der Bevölkerung nutzt je nach Aufgabe entweder die linke oder rechte Hand. Sie werden als wechsel- oder mischhändig bezeichnet.
Nur etwa ein Prozent der Bevölkerung kann nahezu jede Aufgabe mit beiden Händen ausführen. Sie werden als beidhändig bezeichnet.