Wieso kommt es zu Depressionen nach dem ersten Kind?
Personen, die sich entscheiden, nach der Geburt des Kindes Hausfrau oder Hausmann zu sein, erleiden oftmals eine Depression. Wieso kommt es dazu?
Als Vollzeit-Hausfrau oder Vollzeit-Hausmann ist man für die Kinder und die Wohnung zuständig, während der Partner oder die Partnerin arbeitet. Rund um die Uhr ist man für das Wohlergehen der Kinder zuständig – es ist ein unbezahlter Vollzeitjob.
Viele lieben das zwar, aber trotzdem gibt es auch Menschen, die während dieser Zeit depressiv werden. Genau wie jede andere Form von Depression sollte diese ernst genommen werden.
Die Symptome einer Depression bei Elternteilen, die zu Hause bleiben, sind dieselben wie bei jeder anderen Art von Depression. Viele dieser Eltern fühlen sich hoffnungslos in ihrer Situation und schauen dem nächsten Tag pessimistisch entgegen.
Wen kann es treffen?
Eine Depression kann jeden treffen. Besonders gefährdet sind Menschen, deren persönliche Wünsche im Gegensatz zu ihren aktuellen Lebensumständen stehen.
In diesem Fall sind besonders Elternteile betroffen, die gerne arbeiten würden, aber nicht können. Diese Umstellung vom Arbeitsleben zum kompletten Familienalltag ist nicht einfach.
Oftmals haben Betroffene auch Schuldgefühle, weil sie sich so fühlen – sie scheinen den idealen Alltag zu leben. Sie haben Angst, dass die Gesellschaft ihren Unmut und ihre Depression nicht akzeptiert und versteht.
Gründe für die Depression
Wir alle sollten das Stigma beachten, das Frauen und Männer umgibt, die mit ihren Kindern Zuhause bleiben. Diese «Unerfülltheit» über die eigene Situation bedeutet nicht, dass er oder sie nicht mir der eigenen Familie zufrieden ist.
Bei der Geburt des Kindes gehen auf einen Schlag einige Dinge verloren, wie das soziale Leben und die Welt, wie Sie sie vorher gekannt haben. Wenn Sie sich entscheiden, daheim zu bleiben und nicht mehr zu arbeiten, geht auch ein grosser Teil des Einkommens verloren.
Natürlich gewinnt man etwas Neues und Wunderbares hinzu, aber man kann trotzdem einen Verlust des Lebensstils fühlen. Für die Person, die Zuhause bleibt, ist diese Veränderung noch drastischer.
Wie damit umgehen?
Eine Depression, die bei Personen auftritt, die Zuhause bleiben, soll genau gleich behandelt werden wie jede andere Depression. Eine mentale Krankheit ist ernst zu nehmen und muss behandelt werden.
Wenn Sie oder Ihr Partner/Ihre Partnerin an einer Depression leiden, sollten Sie sich so schnell wie möglich Hilfe holen.